Matt, Emily und die anderen sind zurück im Hollyhill der Gegenwart. Und da muss Emily wieder daran denken, dass sie schon in wenigen Tagen zurück nach Deutschland muss. Sie will von nun an jeden Moment nutzen und die Zeit mit Matt verbringen. Matt … dieser Kuss! Sie müssen das wiederholen. Unbedingt. Jetzt. Aber Matt sieht das anders, er stößt von sich und behauptet, in den kommenden Tagen viiiiiel zu tun zu haben. Gerade als Emily sich damit abzufinden versucht, springt das Dorf erneut in der Zeit! Emily und die seltsam zusammengewürfelte Truppe landet im Jahr 2811 und muss dort eine verworrene Liebesintrige aufdecken.
Dieses Buch hat für all jene, die im letzten Jahr „Zurück nach Hollyhill“, den ersten Band, gelesen haben, ein Problem. Für Emily sind seitdem nur Minuten vergangen, für ihre Leser allerdings ein Jahr. Und klar erzählt Mädchen in dieser Situation nicht noch mal haarklein alles aus dem letzten Band. Am Anfang herrscht deshalb nach der einjährigen Lesepause eher Desorientierung. Und je nachdem empfiehlt sich sogar erneutes Lesen. Hat man sich erstmal zurechtgefunden, glänzt der Band durch genau die Qualitäten seines Vorgängers. Angenehmer Schreibstil, gepaart mit tollen, einfach liebenswerten Figuren, von denen einige, allen voran der favorisierte Matt, doch auch ihre dunklen Seiten haben.
Die erzählte Geschichte ist gegenüber dem Vorgängerband etwas langweiliger und langatmiger. Lange Zeit passiert beim eigentlichen Fall nicht wirklich was. Dafür kommt Emily aber immerhin innerlich weiter. Sie stellt sich die große Frage, ob sie Hollyhill verlassen und in ihr altes Leben zurückkehren kann und will. Und ob ihr die anderen Bewohner überhaupt eine Wahl lassen, denn jetzt lernt sie auch die zurückgezogen lebenden Mitglieder kennen, die ihr nicht alle wohlgesonnen sind.
„Verliebt in Hollyhill“ ist eine nette Fortsetzung, die weniger mit der eigentlichen Handlung überzeugt, aber tolle Figurenentwicklungen vorstellt. Trotz allem deshalb lesenswert!
Alexandra Pilz: Verliebt in Hollyhill.
Heyne, März 2014.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.