Charis Cotter: Das unsichtbare Mädchen

cotterPolly ist zwölf Jahre alt, als sie einem uralten Geheimnis auf die Spur kommt. Zwölf Jahre, das ist ein gutes Alter für Abenteuer, doch Polly genießt dieses Alter keineswegs. Ihre nervigen kleinen Zwillingsbrüder terrorisieren sie, der Umstand, dass sie sich ihr Zimmer mit dem jüngsten Familienmitglied teilen muss und auch die Pflegekinder der Familie für reichlich Trubel sorgen, macht die Sache nicht besser. Kein Wunder, dass sich Polly für ihre Eltern unsichtbar vorkommt. Auf dem Dachboden entdeckt Polly eines Tages, dass noch ein Mädchen mit ähnlichen Problemen im Haus lebt, die gleichaltrige Rose. Doch trennt die beiden fast ein Jahrhundert, welches sich auf dem Dachboden über einen Geheimgang überbrücken lässt.

„Das unsichtbare Mädchen“ beschreibt eine schöne, liebevoll erzählte Geschichte, die eigentlich sehr nett sein könnte. Doch hat das Buch so seine Tücken. Alles muss man gewissermaßen, vor allem zu Beginn des Romans zweimal lesen. Polly und Rose erzählen unabhängig voneinander die fast gleichen Erlebnisse. Das sorgt für reichlich Monotonie im ersten Drittel des Romans und gibt sich erst später. Hat man dann allerdings durchgehalten, wird man durchaus belohnt. Die Geschichte eignet sich für Mädchen ab etwa elf Jahren, wobei sie vom Text her für diese Altersklasse bereits anspruchsvoll sein sollte, denn gut geschrieben ist „Das unsichtbare Mädchen“ allemal!

Ein guter Roman, hat man erstmal die Startschwierigkeiten überwunden!

Charis Cotter: Das unsichtbare Mädchen.
cbt, November 2014.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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