Die Idee für dieses Buch entstand aus der Serie Acht deutsche Sommer. Diese Serie ist in der Welt und der Welt am Sonntag erschienen.
Die drei Autoren haben acht vollkommen unterschiedliche Erzählungen über acht verschiedene Personen in diesem Buch zusammengefasst.
Es sind Geschichten ohne Schema oder Bezug zueinander. Was sie vereint, sind die realistischen Hintergründe mit Ausschnitten aus den Biografien der Akteure und die Jahreszeit – der Sommer, in dem sich für die jeweiligen Personen das ganze Leben durch ein einschneidendes persönliches oder auch geschichtsträchtiges Ereignis verändert hat.
Der zeitliche Bogen spannt sich von 1945 bis heute.
Wir lesen von einem siebzehnjährigen Jungen, der aus seinem Fronteinsatz mit dem Leben davonkommt und im Sommer 1945 seine Familie sucht.
In einer anderen Geschichte werden wir mit einem Studenten konfrontiert, der Betreuer von Zeugen des Auschwitz-Prozesses ist.
Weiter geht es um die junge Frau, die im Sommer 1975 zur Ikone des Frauenfußballs wird, um einen IT-Experten der den Stasi-Terror überlebt, um eine weitere junge Frau, die zum DJ-Star in den Technoclubs avanciert und in der letzten Erzählung um einen jungen Syrer, der Deutschland als sein Heimatland sehen möchte.
Jede Geschichte ist von der Zeit, in der sie sich zuträgt, geprägt und beinhaltet gleichzeitig einen geschichtlichen Rückblick.
Durch diese jeweils sehr individuell gehaltenen Rückblicke bekommt man teilweise eine neue Sicht auf die Vergangenheit vermittelt.
Wolfgang Büscher, Christine Kensche, Uwe Schmitt: Acht deutsche Sommer.
Rowohlt, April 2016.
400 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Annegret Glock.