Elian Mayes: Umbrae Noctis 01: Jäger und Gejagter

Elias und Kiresh sind die Protagonisten von Elian Mayes Teil 1 der Umbrae Noctis-Reihe. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein. Elias wohnt bei seiner Mutter in einer der unteren Stockwerke, während Kiresh eine Kreatur ist, ein Monster, das nachts auf der Erdoberfläche vornehmlich Menschen jagt, sie tötet und frisst. Die Menschen und die Jäger, wie die Kreaturen wie Kiresh genannt werden, haben ein Abkommen. Der Tag gehört den Menschen, die Nacht den Jägern. Die Menschheit lebt unter der Erdoberfläche, während diese den Jägern gehört. Die menschliche Gesellschaft unterscheidet sich wenig von unserer, wer unten lebt, hat einen geringen gesellschaftlichen Status, wer oben lebt, ist mächtig.

Elias und Kiresh Wege kreuzen sich, als Elias seine Freundin Annie auf der Suche nach deren Schwester Finja auf die Erdoberfläche begleitet. Nur knapp können sie dem Angriff von Kiresh widerstehen. Der Jäger bleibt bewusstlos liegen. Elias und Annie entkommen. Am nächsten Tag wird Elias eine Arbeitsstelle im Labor angeboten. In diesem Labor arbeitete bereits sein Vater und es war die einzige Bewerbung von Elias. Hier begegnet er Kiresh wieder, der von den Menschen gefangen wurde. Den Jäger erwarten Versuche, Test, Folter und Tod. Weiterlesen

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Victoria Mas: Die Tanzenden

„,Louise. Es ist Zeit.‘ Mit einer Hand zieht Geneviève die Decke weg, unter der zusammengekauert auf der schmalen Matratze der schlafende Körper der jungen Frau liegt.“

So wünscht sich LeserIn den Beginn einer Geschichte. Ohne Umschweife hinein in die Handlung. Impliziert mit Fragen, die sich aufdrängen und neugierig machen: Wer ist Louise? Wer ist Geneviève? In welcher Beziehung stehen die beiden zueinander?

„Die Tanzenden“ ist der Debutroman von Victoria Mas und wurde mit dem Preis des besten Debuts in Frankreich ausgezeichnet. Ein solcher Preis kann zuweilen eine Bürde sein.

Mit Louise und Geneviève stellen sich zwei der drei Protagonisten gleich am Anfang vor. Später kommt mit Eugénie die Tochter eines angesehenen Pariser Notars hinzu, die von ihrem Vater in das Hôpital de la Salpêtrière gebracht wird, weil nur hier sie den Familiennamen nicht entehren kann.

Im Hôpital de la Salpêtrière leben um 1885 rund 100 Frauen in einem großen Schlafsaal. Sie alle eint, dass sie in den Augen der Pariser Bürger geisteskrank, irre oder einfach verrückt sind. Louisa und Eugénie sind Insassinnen des Hôpital de la Salpêtrière, während Geneviève die Oberaufseherin ist. Weiterlesen

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Jan Steinbach: Das Café der kleinen Kostbarkeiten

Luise und Ludwig sind die Protagonisten in einer Geschichte, in der Zimt, Marzipan, Kekse und der Weihnachtsmarkt von Lübeck, gewürzt mit einer gehörigen Portion Romantik, den perfekten Nährboden für eine Liebesgeschichte bieten. Wer es angesichts der Vornamen bereits ahnt: Luise und Ludwig sind dem Teenager-Alter seit einiger Zeit entwachsen.

Luise verhält sich jedoch wie ein Teenager, jedenfalls, wenn es nach Jochen, ihrem Sohn geht. Sagt die Mutter unvermittelt das gemeinsame Weihnachtsfest ab und fährt von Frankfurt nach Lübeck, um in der Hansestadt das Weihnachtsfest mehr oder weniger allein zu verbringen. Normal ist so etwas doch nicht, oder? Luise hat ihre Gründe. Hubert, ihr verstorbener Mann, und sie hatten sich geschworen, ein Weihnachtsfest in der Stadt mit Holstentor an der Ostsee zu verbringen. So wie einst einmal, als sie eine unvergesslich schöne Zeit hier erlebten.

Derweil muss Ludwig sein kleines Café aufgeben. Nur noch ein Weihnachtsfest. Die Kuchen- und Gebäckbackerei ist einfach nicht lukrativ genug. Seufzend betrachtet er die leeren Stühle in seinem Café und die fehlenden Kunden am Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Da taucht die Frankfurter Luise auf, deren Hobby das Backen von Kuchen und Gebäck ist. Weiterlesen

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Nicolas Gorny: Die schaurigen Fälle des Derek Schlotter – FRANKENfrosch lebt!

Was kann die Folge von einem Klassenbucheintrag zu viel sein? In Derek Schlotters Falls ist dies die Pausenaufsicht. Während der Hobby-Kriminalist eher missmutig diese Aufgabe erledigt, hört er plötzlich ein seltsames Geräusch aus dem Schulkeller. Dort hantiert der Hausmeister Frankenkiesel in einem Labor. Dereks Fragen beantwortet der Hausmeister seltsam ausweichend mit „einem geheimen Experiment“.

Dereks Neugier ist geweckt und so beschließt er zusammen mit seinem Freund Mesut und dem Detektivhund Rufus dem geheimen Labor im Keller der Schule einen nächtlichen Besuch abzustatten. Geplant, getan, die drei Freunde dringen dank dem Dietrich-Set von Vater in das Labor des Grauens vor. Hier finden sie unter anderem die seltsame Tinktur mit dem Namen „Wachstumssirup“. Was wohl geschieht, wenn man diese Tinktur auf einen Schokoriegel aufträgt? Weiterlesen

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Juan Francisco Ferrándiz: Die Kathedrale des Himmels

Ein Buch mit mehr als 700 Seiten lässt LeserInnen auf ein episches Werk hoffen. Sie werden nicht enttäuscht. Ferrándiz Historien-Epos spielt im 9. Jahrhundert in der Spanischen Mark. Barcelona ist hier die südlichste Bastion der Christenheit und immer wieder den Angriffen der Sarazenen ausgesetzt. Wenig hilfreich ist in dieser Situation, dass der Adel nicht nur zerstritten, sondern auch überaus skrupellos ist.

Der junge Geistliche Frodoi wird überraschend neuer Bischof der Stadt und Region und empfindet dies anfangs eher als Strafe denn als Belobigung. Seine neue Würde ist mit scheinbar unlösbaren Aufgaben verbunden: Fertigstellung des Baus der Kathedrale von Barcelona und Befriedigung der Region. Doch Frodoi beschließt, die Aufgaben mutig anzugehen und führt bei seinem Einzug in die katalonische Stadt einen Zug neuer Siedler mit sich.

Unter diesen befinden sich auch Elisia und Gali. Sie haben sich dem neuen Bischof angeschlossen, um ihren Traum von einer eigenen Herberge zu verwirklichen.

Wie zu erwarten ist, hat es Frodoi, bei aller Entschlossen- und Klugheit, nicht einfach. Mächtige Gegner stellen sich seinen Plänen in den Weg und ob er seiner neuen Verbündeten, der Adeligen Goda, die ebenso schön wie geheimnisvoll ist, trauen kann, bleibt lange fraglich. Weiterlesen

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Daniel E. Palu: Tod im Alten Land

Daniel E. Palus Erstlingsroman „Tod im Alten Land“ führt LeserInnen wie Protagonist Hauptkommissar Gabriele Berlotti in die als Obstanbaugebiet bekannte Region nahe Hamburg. Berlotti gibt sich betont ambivalent: Auf der einen Seite freut es ihn, die Heimat wiederzusehen, alten Freunden zu begegnen und sich um den Vater kümmern zu können. Auf der anderen Seite stehen seine leicht demente, unwiderstehlich energiegeladene Mutter und die Erinnerung an seine tote Schwester.

Berlotti ist ein Kind italienischer Eltern, liebt Espresso, Pizza und andere italienische Köstlichkeiten. Dabei fühlt er sich weder als Italiener noch als Deutscher. Der Hauptkommissar ist Norddeutscher und ein Kriminalist von herausragendem Ruf, fährt einen Fiat, ist geschieden und hält nichts von Techtelmechtel im Kollegenkreis.

Gleich zu Beginn wird Berlotti zu einem Mordfall gerufen. Der Fall spielt im Journalistenmilieu im Vorfeld der Hamburger Bürgerschaftswahlen und thematisiert zeitgemäß Rechtspopulismus und Fake-Fakten. Weiterlesen

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Tobias Goldfarb: Niemandsstadt

Manchmal weiß Josefine nicht, ob sie sich gerade in der Niemandsstadt befindet oder in der Wirklichkeit. Schon lange Zeit muss sie nicht mehr extra einschlafen, um nach „Drüben“ zu gelangen. In der Regel erkennt Josefine recht schnell, ob sie sich in der Niemandsstadt befindet. Hier ist alles möglich: Feen fliegen durch die Luft, Zentauren feiern ausgelassen mitten auf der Straße einen Junggesellenabschied, Wasser fließt nach oben oder es passiert etwas anderes Verrücktes.

Verrückt scheint auch Josefine zu sein, die wie ein Junge aussieht und die deshalb von ihren Klassenkameraden Josef gerufen wird. Oder, wie Eli es ausdrückt, ein Wesen aus dem 19. Jahrhundert zu sein scheint. Fein (von FINE in Josefine) besitzt zwar ein Smartphone, aber es ist so zerbeult und alt, dass es eigentlich in ein Museum gehört statt in die Hand eines Teenagers. Josefine ist nicht einmal bei Magick angemeldet, dem beliebten Instant-Messaging-Dienst.

Eli ist die beste Freundin von Josefine, wahrscheinlich auch die einzige in der Wirklichkeit. Obgleich Elisabeth, wie sie richtig heißt, das genaue Gegenteil von Fein ist. Eli ist auf jeder Social Media-Plattform unterwegs und stets auf der Jagd nach möglichst vielen Followern. Weiterlesen

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Maximilian Rosar: Die Stille der Toten

Maximilian Rosar ist Professor für Betriebswirtschaft und lebt mit seiner Familie in Trier. Unter dem Pseudonym Paul Walz veröffentlichte Rosar bereits vier Kriminalromane und verschiedene Kurzgeschichten. „Die Stille der Toten“ ist der erste Roman in der Reihe um Hauptkommissar Preusser.

Wie es sich für einen Kriminalroman gehört, beginnt die Geschichte mit einem Toten (unnötigerweise in einen Prolog verpackt). Es handelt sich dabei um einen amerikanischen Reporter jüdischer Herkunft. Für Brisanz sorgt dabei, dass sich der Mord in Frankfurt am Main im Jahr 1967 ereignet, just während der Auschwitz-Prozesse.

Es ist eine Zeit, in der die Verbrechen des Nazi-Regimes noch nicht vollständig aufgeklärt und gesühnt sind. In der die erste Nachkriegs-Generation aus dem Ewig-Gestrigen und Obrigkeits-Hörigem ausbricht und sich ein gesellschaftlicher Umbruch abzeichnet.

Exemplarisch vollziehen sich diese Veränderungen ausgerechnet in Preussers Familie. Seine Frau Helga zeigt plötzlich den Wunsch, die Fahrerlaubnis zu erwerben. Dazu benötigt sie tatsächlich das schriftliche Einverständnis ihres Ehegatten. Elke, die Tochter, beteiligt sich lautstark an den Protesten gegen die anerzogenen Prinzipien ihrer Eltern. Und Preusser selbst sieht sich gezwungen, seine ganz persönliche Vergangenheit aus dem Zweiten Weltkrieg aufarbeiten zu müssen. Weiterlesen

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