Daunis Fontaine entstammt zwei Welten: Sie ist eine Fontaine, Enkelin des Bürgermeisters und Inhabers der größten Baufirma der Oberen Halbinsel am Lake Superior. Und sie ist die Tochter von Levi Firekeeper sr. vom Stamme der Ojibwe. Weiße halten sie oft für eine Native American, für Natives gehört sie manchmal nicht richtig dazu. Die Parallelen zur Autorin sind unverkennbar: Angeline Boulley hat eine weiße Mutter und einen Ojibwe-Vater. Sugar Island, wo die Handlung spielt, nennt sie ihre Heimat.
Am Anfang lässt sich Angeline Boulley Zeit beim Erzählen. Aus der Perspektive der 18jährigen Daunis stellt sie deren Mutter vor, die Beziehung zu ihrem Bruder Levi, der nur drei Monate jünger ist, die beste Freundin, die Leidenschaft für Eishockey, die Ojibwe-Community, Ojibwe-Traditionen. Sie reißt Probleme an und wirft Fragen auf: Warum starb Daunis’ Vater, als sie und Levi erst sieben Jahre alt waren? Wie haben es sowohl die Fontaines als auch die Firekeepers bislang geschafft, dem Mädchen gerecht zu werden, ohne sie zu zerreißen? Wird sie sich für eine der beiden Welten entscheiden müssen? Weiterlesen