So ungewöhnlich der Titel, so vielversprechend ist er auch. Ein Buch, von dem man sich wünscht, die eigenen Eltern hätten es gelesen? Das klingt interessant. Und mein Interesse hat es auch geweckt. Zumal ein Buch, das als Nr.-1-Bestseller in Großbritannien beworben wird, so schlecht nicht sein kann. Aber ist das wirklich so? Ich habe es gelesen und hier ist meine Einschätzung.
Geschrieben wurde es von Philippa Perry, die seit zwanzig Jahren als Psychotherapeutin in London arbeitet. Ein Satz am Anfang des Buches beschreibt meiner Meinung nach gut, worum es der Autorin geht: „Dieses Buch ist für Eltern, die ihre Kinder nicht nur lieben, sondern auch mögen wollen.“ (Seite 13)
Es geht ihr im Wesentlichen um die Beziehung zwischen Eltern und Kind, die letztlich durch die Erwachsenen geprägt und gesteuert wird. Zudem um das Erkennen und den Umgang mit den Gefühlen des Kindes. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Kommunikation, die sowohl von Eltern als auch von Kindern nicht nur über Sprache erfolgt. Gerade ganz kleine Kinder können sich verbal noch nicht ausdrücken, weshalb es an den Eltern ist, besonders aufmerksam auf sie zu achten. Problematisch wird es beispielsweise, wenn Eltern sich intensiv ihrem Smartphone zuwenden und dem Kind zwar körperlich nahe sind, aber nicht wirklich aufmerksam bei ihm. Philippa Perry sagt dazu: „Sie entziehen ihm (dem Kind) sonst nicht nur den Kontakt, sondern schaffen sogar eine Leere in ihm.“ (Seite 168). Weiterlesen