Ein junger Mann mit psychischen Problemen passt auf eine Luxusvilla an der Côte d‘Azur auf. Er leidet unter einer gespalteten Persönlichkeit. Tagsüber ist er der sanftmütige Nicolas, nachts erwacht die aggressive und impulsive Lola in seinem Körper zum Leben. Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Indem er sich durch regelmäßiges Joggen auspowert, hat Nicolas seine Probleme einigermaßen im Griff. Doch dann kündigen sich die Hausbesitzer an. Und sie bringen überaus schwierige Gäste mit. Die Situation eskaliert …
Der Roman des deutschen Schriftstellers und Berliner Buchhändlers Edgar Rai, geboren 1967, ist Drama und Thriller zugleich. Er liest sich locker und leicht, auch wenn es zunächst etwas irritierend wirkt, dass von Nicolas immer in der zweiten Person die Rede ist („Du gehst joggen“). Ein etwas gekünstelt und aufgesetzt wirkender Kunstgriff.
Am Ende gönnt sich Rai noch eine kleine Überraschung, die den Leser schmunzeln lässt.
Insgesamt wohl kein Buch, das in die Literaturgeschichte eingehen dürfte, aber gute Unterhaltung allemal.
Edgar Rai: Etwas bleibt immer.
Berlin Verlag, August 2016.
224 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.