Rick Riordan: Magnus Chase 04: Geschichten aus den Neun Welten

Mit Magnus Chase hat sich Bestseller-Autor Rick Riordan der alt-nordischen Götterwelt angenommen. Zwar erreichten die Bücher um die Wanen lange nicht die Auflagen der Abenteuer ihrer griechisch-römischen Verwandten (immerhin aber liefen sie wohl besser, als die Ägyptischen Göttertitel), doch hielt dies den Verfasser nicht davon ab, Kurzgeschichten um die aus den drei Romanen kannten Figuren zu schreiben.

Locker verbunden durch einen, durch alle neun Welten joggenden THOR (er will unbedingt in einer seine geliebten TV Serien einen Cameo-Auftritt ergattern) erwarten uns insgesamt neun Stories – man beachte den beabsichtigten Zufall zu den neun Welten der Saga – die uns einmal mehr in die absonderlichen Welten der Götter, der Toten und der Walküren entführen.

Allerdings merkt man den Kurzgeschichten an, dass Riordan eher die Romanlänge bevorzugt.

Sprich, es mangelt ihm ein wenig an Platz für seine Fabulierkunst. Er braucht Seiten, um seine Geschichte vorzubereiten, seine Figuren zu zeichnen und seinen Kulminationspunkt anzusteuern. Kurzgeschichten leben von der überraschenden Pointe am Schluß und hier kann er nur partiell punkten.

So werden die Fans von Riordans Erzählkunst den Band ein wenig zögerlich zuklappen. Sicherlich, es gab ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren, ab und an blitze auch mal der liebenswerte Humor des Autors auf, doch letztlich halten die Storys den Vergleich zu den Romanen nicht ganz stand.

Rick Riordan: Magnus Chase 04: Geschichten aus den Neun Welten.
Carlsen, Juli 2020.
128 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.

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