Volker Klüpfel & Michael Kobr: DRAUSSEN

Cayenne und Joshua sind Teenager und doch unterscheidet sich ihr Leben maßgeblich von dem anderer Jugendlicher. Von einem Smartphone können sie nur träumen, Fernseher und Spielekonsolen gibt es in ihrer Welt auch nicht. Dafür Eichhörnchen vom Feuer, ständige Wachsamkeit und den täglichen Kampf ums Überleben. Die beiden hausen mit einem Mann namens Stephan in den Wäldern und ziehen regelmäßig von einem Ort zum anderen, um nicht aufzufallen. Zurzeit hat es sie nach Brandenburg in Deutschland verschlagen. Doch eine brenzlige Situation, bei der Cayenne so stark verletzt wird, dass sie ins Krankenhaus muss, zwingt sie auch hier wieder, den liebgewonnenen Wohnwagen auf einem Campingplatz aufzugeben und weiterzuziehen.

„DRAUSSEN“ spielt auf verschiedenen Erzählebenen und an verschiedenen Orten. Man lernt Cayenne, Joshua und Stephan kennen, aber auch einige Politiker und ihre Handlanger, die einen großen Blackout in Deutschland fürchten. Wie das alles zusammenpasst, findet man erst später raus. Solange ist die Geschichte aber nicht minder interessant. Vor allem die Beschreibungen des Lebens der beiden Jugendlichen im Wald fasziniert. Cayenne wäre nichts lieber als ein normaler Teenager, deswegen lehnt sie sich immer mehr gegen Stephan auf und bezahlt schließlich bei dem Angriff, dem sie durch den Hinterhalt fast schutzlos ausgeliefert ist – und das trotz all dem beschwerlichen Training mit Stephan. Aber was ist eigentlich geschehen, dass die drei sich seit Jahren im Wald verstecken müssen? Und warum wurde Cayenne genau jetzt angegriffen?

Klüpfl und Kobr ist ein guter Thriller gelungen, der unterhält und neugierig auf die Geschichte dahinter macht. „DRAUSSEN“ lässt sich flott lesen und hat viele spannende Elemente, die zum Weiterlesen zwingen. Man muss einfach wissen, was mit den Protagonisten passiert ist und noch passieren wird. Gelungene Unterhaltung!

Volker Klüpfel & Michael Kobr: DRAUSSEN.
Ullstein, November 2019.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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