Eine Abiparty wird zum Horrortrip: Ela wacht nach einer durchfeierten Nacht neben der Leiche ihres besten Freundes Daniel auf. Alles deutet darauf hin, dass sie ihn umgebracht hat! Doch sie kann sich an nichts erinnern, nur an einen Tanz mit Mirko, der in sie verliebt ist. Ansonsten hat sie selbst einen Filmriss. Dafür erinnern sich Daniels Klassenkameraden aber umso mehr. Ela ist heimlich in Daniel verliebt und hat unter Alkoholeinfluss ein paar dumme Dinge getan und das Letzte, was man von Daniel gesehen hat, war, dass er in den Wald verschwand, dicht gefolgt von Ela. Die Ermittlungen um sie verdichten sich und Ela sieht sich mit dem deutlichen Mordverdacht ihr gegenüber konfrontiert.
„Höllenprinz“ ist ein schnell zu lesender, kurzer Roman aus der Arena-Thriller-Reihe. Auf etwas über 200 Seiten geht die Autorin darauf ein, wie es Ela während den Ermittlungen geht und wie sie damit klarkommt, sich an die Tat gar nicht zu erinnern, sie aber wohl begangen zu haben. Um diese Geschichte ranken sich weitere, die allesamt – das erkennt man als Leserin oder Leser bald – miteinander in Verbindung stehen. Da ist nicht bloß ein Abiturient gestorben, da war viel mehr los! Es gelingt Zara Kavka gut, Spannung in die Sache zu bringen und diese bis fast zum Ende zu halten. Als Zuschauer des Geschehens kann man gut mitfiebern und bis zum Ende raten, wer denn nun wirklich Schuld hat an Daniels Tod.
Die Figuren sind entsprechend der Länge des Romans ausgeführt, nicht zu viel und nicht zu wenig. Genau richtig für einen kurzen Jugendroman. Dabei sind sie allesamt authentisch gehalten, was den Roman sehr gut ausschmückt. Mit dem ein oder anderen kann man sich als Jugendliche oder Jugendlicher identifizieren, wieder andere kennt man aus eigenen Erfahrungen und mag sie zum Beispiel nicht.
„Höllenprinz“ ist gelungene, kurze Unterhaltung auch für diejenigen, die als „lesefaul“ abgestempelt werden. Knackig und spannend, insgesamt gut gemacht!
Zara Kavka: Höllenprinz.
Arena, Juli 2013.
229 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.
Hallo! Ich habe das Buch gerade gelesen und finde eine Verbindung etwas unschlüssig. Sebastian Steingarden ist der Täter. Alles schlüssig, ABER: er ist der Onkel von Sophie. d.h. Er ist entweder der Bruder von ihrer Mutter oder ihres Vaters. Da er eine Beziehung zur Mutter hatte und ich nicht von Inzest ausgehe, muss er demnach der Bruder des Vaters sein. Wieso haben die beiden Männer dann nicht denselben Nachnamen? Hat der Vater den Namen „von Erpenstein“ von seiner Frau angenommen? Wo aber doch der Vater so sehr darauf bedacht ist dass die Familie und damit auch Lukas dem Namen alle Ehre macht? Das wäre die einzige Lösung aber es erschließt sich mir nicht ganz. Oder haben die beiden Männer verschiedene Väter und damit zwei Namen?
Eine Aufklärung wäre sehr willkommen!
Viele Grüße