Honey ist auf dem Weg zu ihrer Mutter Marianne, die seit Jahren in der Grenzregion in der Wüste lebt. Der Besuch soll eine Überraschung werden. Selbst Honeys Mann Keith, der dienstlich unterwegs ist, weiß nichts davon. Marianne ist eine typische „Aussteigerin“. Von den Einheimischen wird sie auch „alte Hippie-Hexe“ genannt. Sie hat sich dorthin zurückgezogen, um zu malen und – was den Bewohnern ein großer Dorn im Auge ist – sie stellt für die durchziehenden Menschen aus dem Süden, die die Grenze illegal überwinden wollen, Essen und Getränke hinter ihren Trailer.
Nachdem Honeys Wagen eine Panne hat, muss sie sich die letzten Meilen bis zu Mariannes Zuhause erst mit dem Greyhoundbus und dann zu Fuß durch das öde Niemandsland schlagen. Die Hitze macht ihr zu schaffen. Sie ist Besseres gewöhnt: das Leben in der Stadt, morgens das Schwimmen im Pool, ihre geregelte Arbeit als Lehrerin. An einer Tankstelle geben ihr die Söhne des Besitzers den guten Rat, wieder umzukehren und zurück nach Hause zu fahren: „Is’ nich der richtige Ort für ’ne Lady“, sagt Luke. „Vor allem nich für eine, die genauso aussieht wie ihre Mutter. Das bringt die Leute durcheinander.“ (Seite 34)
Sie werden mit ihrer Warnung Recht behalten.
Als Honey endlich am Trailer ankommt, stellt sie fest: Ihre Mutter ist verschwunden. Auch deren Hund Baez ist nirgends zu finden. Honey macht sich mit Mariannes altem Auto auf die Suche und gerät in Schwierigkeiten. Da taucht Chávez auf, „der Junge“ nach dem dieser Roman benannt ist. Er behauptet, zu wissen, wo Marianne sich aufhält, und bietet Honey an, sie für 5.000 Dollar dorthin zu führen. Weiterlesen