Erwin Uhrmann: Ich bin die Zukunft

erwinAls Sebastian Leitner sich auf den Weg zu einem Berghaus in den Alpen macht, plant er, für einen Monat lang dort zu bleiben. – Er muss seine Gedanken ordnen und nach einem Streit mit seiner Frau braucht er Abstand von allem.
Die Hüttenwirtin Dora Kortschacher ist eine alte Frau, seit Jahren hat sie niemanden mehr beherbergt, macht aber für Leitner, da dieser nicht nur ein paar Tage bleiben will, eine Ausnahme. Sie bezieht Leitner in die täglich notwendigen Verrichtungen im Berghaus mit ein. Leitner bleibt länger als den einen Monat, aus seinem Aufenthalt werden Jahre, während denen Dora Kortschacher stirbt. Sebastian Leitner beginnt Ziegen und Hühner zu halten und legt einen Garten an.
Dann kommt die Zeit, wo er ein Baumsterben registriert und Insekten wahrnimmt, die jede Fläche überziehen. Er entdeckt einen Krater in den Alpen, die Jahreszeiten unterteilen sich nur noch in Sonnen- und Regenzeiten.
Doras Enkelin Mali und ihr Freund tauchen auf und berichten von der vorherrschenden Anarchie im Tal, von Hungersnot und Wetterkatastrophen. Die drei rüsten sich, um der möglichen Bedrohung auf dem Berghof zu trotzen. Hohe Temperaturen und weitere klimatische Missstände führen schließlich dazu, dass die Haustiere vom Berghaus sterben und Ernten ausfallen.

Erwin Uhrmann verdeutlicht mit diesem Weltuntergangsszenario, wie gefährdet unsere Welt ist, wie leichtfertig und selbstverständlich wir mit unseren Ressourcen umgehen und fordert so einmal mehr von uns, im Sinne einer lebenswerten Zukunft zu denken und zu handeln.

Erwin Uhrmann: Ich bin die Zukunft.
Limbus Verlag, März 2014.
176 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,90 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Annegret Glock.

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