Monika Feth: Spiegelschatten

schatteIn Köln wird ein junger Dozent der Universtät Bonn in seiner Wohnung erschlagen aufgefunden. Romy Berner, die als Volontärin beim KölnJournal arbeitet, wird von ihrem Chef Gregory Chaucer mit der Recherche in diesem Fall beauftragt.
Bald geschieht ein zweiter Mord, dieses Mal an einem Studenten der Universität. Romy findet heraus, dass beide Männer homosexuell gewesen sind und zum Freundeskreis ihres Zwillingsbruders Björn gehört haben. Ist das die Verbindung zwischen den beiden Mordfällen, die sie gesucht hat?

Kriminalhauptkommissar Bert Melzig ermittelt jetzt gegen einen Serientäter. Als ein dritter Mann ermordet wird, wieder homosexuell und aus dem Freundeskreis von Björn Berner, ist Kommissar Melzig überzeugt, dass Romys Zwillingsbruder der Angelpunkt der Mordserie ist und sich in großer Gefahr befindet.

Romy geht fieberhaft allen Spuren nach. Doch gerade jetzt droht ihre Freundschaft zu ihrem Freund Cal zu zerbrechen, der sich in eine andere Frau verliebt hat. Auch Björns Beziehung zu dem schillernden Maxim ist alles andere als einfach.

„Spiegelschatten“ ist der zweite Band einer Serie um die achtzehnjährige Volontärin Romy Berner. Wie in ihren Thrillern um die junge Jette setzt Monika Feth nicht auf vordergründige blutige Effekte, sondern erzeugt die Spannung in ihrem neuen Roman aus dem komplizierten Beziehungsgeflecht ihrer Protagonisten.

Romy, die aus Sorge um ihren Bruder kaum mehr zur Ruhe kommt, muss ohnmächtig mit ansehen, wie ihr Freund Cal sich mit einer Kollegin aus seiner Schauspielschule einlässt. Ihr Bruder Björn verstrickt sich in eine schwierige Dreiecksbeziehung mit dem undurchsichtigen Maxim, der bisexuell ist und neben Björn noch eine Freundin in Berlin hat. Kommissar Bert Melzig leidet unter der Trennung von seinen Kindern und hat seine unglückliche Liebe zu einer anderen Frau noch lange nicht verarbeitet.

Es wird schnell klar, dass auch die Morde an den jungen Männern Beziehungstaten sind und der Mörder Romys Bruder schon sehr nahe gekommen ist. Dass jeder aus Björns großem Freundeskreis als Täter in Frage kommt, lässt den Leser atemlos der Aufklärung der Morde entgegenfiebern und erzeugt eine ungeheure Sogwirkung, bis endlich die letzte Seite des Romans ausgelesen ist.

Fazit: Packender, dicht komponierter Jugendthriller mit feinfühlig gezeichneten und psychologisch überzeugenden Figuren.

Monika Feth: Spiegelschatten.
cbt, Oktober 2012.
480 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Martina Sprenger.

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