Marc Cameron: National Security 01: Eindringlinge

nat9/11 war schlimm, ein Trauma für die Nation, die sich selbst als gotterwählt und für unbesiegbar hält.

Als aber am School Sunday Sale in einer Shopping Mall in Colorado drei LKWs mit je über 1,5 Tonnen Sprengstoff hochgehen, ist es viel traumatischer!
Über 3000 Menschen, zumeist Frauen und Kinder, sterben im Inferno der Explosion.

Der Drahtzieher, der sunnitische Scheich Husseini al Faruk aber plant noch weit Gravierenderes – eine biologische Waffe, die Ebola-ähnliche Symptome hervorruft und sich über die Luft verbreitet, soll den verhassten US-Amerikanern den Garaus machen.

Ein erster Test gelingt, die Boing, in der der Stoff freigesetzt wurde muss von den Amerikanern selbst über dem Atlantik abgeschossen werden.

Dann soll der Kampfstoff zu dem großen Satan in die USA gebracht werden – doch auch in der Neuen Welt war und ist man nicht tatenlos.

Der Inlandsgeheimdienst hat zwei neue Mitarbeiter rekrutiert – zwei Soldaten, die bereit sind sich allem entgegenzustellen, was die Terroristen auf die Beine stellen. Und diese tragen den Kampf zunächst zurück nach Saudi Arabien, wo Faruk sein Hauptquartier und seine Unterstützer hat.

Dass dessen Gefolgsmann sich bereits auf dem Weg in die USA befindet, ahnen sie zu dieser Zeit noch nicht. So steht ihnen ein Wettlauf gegen die Zeit bevor, gilt es doch die drohende Pandemie zu verhindern, koste es, was es wolle …

Marc Cameron präsentiert uns einen Debut-Roman, der es in sich hat. Voller Tempo, vorzüglich recherchiert und mit interessanten Figuren gespickt wartet ein Roman auf den Leser, der in die Reihe der Action-Thriller mit dem Schwerpunkt auf islamische Terroristen einzuordnen ist.

Diese Subgattung überschwemmt seit 9/11 insbesondere den US-Buchmarkt, und präsentiert sich zumeist recht uniform. Immer geht es um den Kampf der guten GIs gegen die bösen Terroristen – mit erwartetem Ausgang.

Marc Cameron aber weiß von was er schreibt. Selbst lange Zeit bei den kämpfenden Truppen eingesetzt, hat er beste Verbindungen zu den Spezialeinsatzkräften und kann auf deren Erfahrungsberichte zurückgreifen. So lesen sich die Beschreibungen der Einätze im Irak sehr überzeugend und wirklichkeitsnah, werden auch die Araber nicht nur stereotyp dargestellt, sondern deren Kultur, deren Not und Abhängigkeit beschrieben.

Auf dieser glaubwürdigen Grundlage baut der Autor dann die packend aufgezogene Kampfhandlung auf. Es geht voller Drive und mit jeder Menge Action in den Kampf gegen die Terroristen. Auch hier fließt jede Menge Fachwissen über Bewaffnung, Organisation und Abläufe entsprechender Einsätze in den Text ein.

So erwartet den Leser ein nicht nur packender, faszinierender Action-Thriller sondern auch ein Roman, der mit Authentizität punktet.

Marc Cameron: National Security 01: Eindringlinge.
Festa Verlag, Oktober 2015.
400 Seiten, Taschenbuch, 13,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.

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