Doris Dörrie: Die Reisgöttin und andere Mitbringsel

Wer Touristenmeilen eher meidet, um das Leben in den Seitenstraßen zu entdecken, hat in Doris Dörrie eine passende Reisebegleitung gefunden. In 47 Anekdoten, jede knapp zwei DIN-A-5-Seiten lang, erzählt die Autorin von ihrer ungestillten Neugierde, hinter die Dinge sehen zu wollen.

Ihre Reisen führen sie unter anderem nach Asien, den Nahen Osten, die USA und Mittelamerika, aber auch direkt vor die Haustür. Sie hinterfragt kulturelle Werte, die Herkunft landestypischer Speisen, Haushaltswaren und traditioneller Feste.

Am liebsten bummelt sie über Flohmärkte und durch Kramläden in aller Welt, um etwas mitzubringen, das sie zu einer Geschichte inspiriert hat. Dabei legt sie ihr Augenmerk oft auf Dinge, die die meisten Menschen bestenfalls als Kitsch bezeichnen würden. Ihr Mann jedenfalls versucht erfolglos, sie davon abzuhalten, immer mehr Ramsch anzuhäufen. Zumal er sein Haus bereits mit einem Stoffschwan mit Schnabelproblem und einer Porzellankaraffe in Hasenform teilen muss. Aber der Autorin geht es nicht um den Wert der Dinge als solche, sondern um den ideellen Wert. 

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