Tove Ditlevsen: Kindheit

„Kindheit“ ist der erste Teil der autofiktionalen Kopenhagen-Trilogie. Die Ich-Erzählerin Tove ist genau ein Jahr später geboren als die Autorin Tove Ditlevsen. Sie wirkt authentisch, verlässlich, doch es bleibt den Leserinnen überlassen zu ergründen, was wahrhaft erinnert ist und was Fiktion. Tove wächst in den 1920er Jahren in einem Arbeiterviertel in Kopenhagen auf, in einer […]

Maryse Condé: Mein Lachen und Weinen: Wahre Geschichten aus meiner Kindheit

„Wahre Geschichten aus meiner Kindheit“ erzählt Maryse Condé in diesem Buch – und die sind so berührend wie unterhaltsam, so verstörend wie komisch. Das pure Leben. Zu Beginn erlauben die Eltern ihrer jüngsten Tochter Maryse – einer Nachzüglerin, die lange nach ihren sieben Geschwistern geboren ist – nur wenige selbständige Blicke über den Tellerrand. Einzig […]

Philippe Claudel: Der Duft meiner Kindheit

Weihnachten riecht nach Zimt und der Sommer nach frisch gemähtem Heu und Blumenwiesen. Der französische Bestseller-Autor Philippe Claudel kennt noch mehr Erinnerungsgerüche. Von 63 erzählt er im Buch „Der Duft meiner Kindheit“. Der Sportplatz der Kinderzeit riecht nach Akazien, die Erinnerungen an die Großmutter nach Knoblauch, mit dem sie den Hasenbraten füllte. Und der Großvater […]

Hape Kerkeling: Der Junge muss an die frische Luft: Meine Kindheit und ich

Was hätte Hape Kerkeling für eine spannende Biografie schreiben können: Darüber, wie er das Hannilein und später Horst Schlämmer erfunden hat, wie er zu einem der unterhaltsamsten Komödianten im Fernsehen geworden ist. Aber zu seinem 50. Geburtstag am 9. Dezember hat er sich ein Abschiedsbuch von seiner Mutter geschenkt. „Der Junge muss an die frische […]

Nadine Monfils: Magritte und Georgette

Der berühmte Maler als Hobbydetektiv – etwas zäher Krimi aus Brüssel An diesen Roman bin ich mit recht großen Erwartungen herangegangen. Das liest man schließlich nicht oft, einen Kriminalroman mit einer historischen Person als Hobbyermittler. Doch so recht konnte mich die Geschichte um eine Mordserie an jungen Frauen nicht fesseln. Was nicht am Plot lag, […]

Claire Winter: Die Erbin

Cosima Liefenstein wird Mitte der 1930er Jahre in eine ebenso wohlhabende wie einflussreiche Industriellenfamilie geboren. Ihre Kindheit ist zwar einigermaßen sorgenfrei und unbeschwert, aber auch geprägt von der Herrschaft der Nationalsozialisten, dem 2. Weltkrieg und den politischen Veränderungen. Ihr Vater, Edmund, der jüngste von drei Brüdern, beugt sich als einziger nur widerstrebend der Autorität seines […]

Sarah Stankewitz: No Matter When

Nachdem Band eins mit so einem Cliffhanger geendet hatte, habe ich mich sehr gefreut, als dieser Band dann endlich draußen war, nur um dann festzustellen, dass dieser mit genauso einem großen Cliffhanger endet. Gracie, die Kleinste der Jones Familie, genießt eigentlich ihr Kunststudium, bis sie auf einer Party auf ihren Kindheitsfreund Fynn trifft. Nach zehn […]

Katharina Hagena: Flusslinien

Die Schriftstellerin Katharina Hagena ist Jahrgang 1967 und lebt in Hamburg. Bereits ihr 2008 erschienenes Romandebüt „Der Geschmack von Apfelkernen“ war von internationalem Erfolg gekrönt. In unserem Leselustportal sind drei weitere Buchrezensionen von Hagenas vorangegangenen Romanen zu finden: Vom Schlafen und Verschwinden (2012), Das Geräusch des Lichts (2016) sowie Mein Spiekeroog (2020). In „Flusslinien“ geht […]

Janine Adomeit: Die erste halbe Stunde im Paradies

Ein Roman um Zusammenhalt, Enttäuschung und Verzeihen, großartig erzählt Wer schon länger meine Rezensionen liest, weiß, dass ich monoperspektivisch erzählte Romane bevorzuge. Somit hatte das neue Buch der wirklich sehr begabten Janine Adomeit – ihr vorheriger Roman „Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen“ hatte mich bereits begeistert – schon vorab gute Chancen, denn es […]

Katharina Köller: Wild wuchern

Eine blutende Kopfwunde unter einem Stirnband versteckt, zerschunden und zerkratzt, so kommt Marie in Tirol an und macht sich mitten in der Nacht auf den Weg zu ihrer Cousine Johanne, die als Eremitin auf einer Alm lebt. Johanna, wortkarg und ihr ganzes Leben lang „komisch“, weil sehr naturverbunden und immer dreckig, nimmt Marie widerwillig auf, […]