Wrath James White: Schänderblut

wraWhite erzählt die Geschichte von Joseph Miles. Joseph ist süchtig nach Sex, Blut und Gewalt. Im Laufe des Romans vergewaltigt und mordet er und wird zum Menschenfresser. Seine Perversion hat ihren Ursprung in seiner Kindheit: Er wurde als Kind entführt, gefangen gehalten und gefoltert.
Seine Hoffnung als erwachsener Mann ist es, „Heilung“ zu finden. Er glaubt, dass sein Leben als Serienmörder durch eine Infektion mit dem kranken Blut seines Peinigers verursacht wurde.
In einer Selbsthilfegruppe für Sexsüchtige versucht er, Hilfe zu finden, was ihm auf perverse Art auch gelingt: Er findet dort sein nächstes Opfer.
Die Theorie, Serienmörder seien Opfer einer ansteckenden Krankheit, mit der auf dem Cover geworben wird, klingt interessant und hat Thriller- und Horrorpotential.
Leider nimmt das Thema im Roman kaum Raum ein. Die Handlung gipfelt darin, dass Joseph eine Seelenverwandte findet, die von ihm gefressen werden will – eine Konstellation, die es ja schon im realen Leben gegeben haben soll.
Horror darf vieles, was Krimi oder Thriller schon nicht mehr darf – daher bespreche ich dieses Buch in der Rubrik „HORROR“.
Viel Blut, viel Sperma, viele pornografische Szenen – wer keine Angst vor dem Plot hat, könnte sich von den detaillierten Sex- und Gewaltszenen dennoch abgestoßen fühlen.

Von dem amerikanischen Autor Wrath James White (auch Wrath Zorn) sind in Deutschland mehrere Romane erschienen, neben „Schänderblut“ auch „Der Teratologe“ und „Der Totenerwecker“.

Wrath James White: Schänderblut.
Festa, Juni 2013.
332 Seiten, Taschenbuch, 13,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Corinna Griesbach.

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