William H. Gass: Mittellage

An seinem letzten großen Erfolg, dem vielfach ausgezeichneten Roman „Der Tunnel“, hat der Amerikaner William H. Gass mehrere Jahrzehnte geschrieben.

Nach diesem Buch, das 2011 auf Deutsch erschien, hat es sich der 92-Jährige nun leichter gemacht und bereits veröffentlichte Kurzgeschichten zum Bildungsroman „Mittellage“ zusammengefügt. Das ist in dem 600 Seiten starken Epos nicht immer leicht zu durchschauen.

Es geht um den Pianisten Joseph, einen Hochstapler und Lügner, der sich als Schönberg-Spezialist ausgibt und ein „Museum der Unmenschlichkeit“ aufbaut. Joey ist das jüngere Ich dieses Musikprofessors.

Gass erzählt ausschweifend und sprunghaft, aber wer sich auf die schwere Kost einlässt, wird mit einem verrückten Panoptikum von Menschen und Musik belohnt.

William H. Gass: Mittellage.
Rowohlt, November 2016.
608 Seiten, Gebundene Ausgabe, 29,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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