Tim Krohn: Julia Sommer sät aus

Ich bleibe dabei, auch beim dritten Band bleibt diese Idee grandios. Nämlich „Ein Buch über Gefühlsregungen zu schreiben, die von Mitmenschen vorgeschlagen werden, und die Tim Krohn so wunderbar in diese Mietshausgeschichten aus der Röntgenstraße in Zürich, einflechtet. In allen Gestalten, noch so verrückt oder jung, sexbesessen, forschend oder über das Sterben sinnend – in allen findet sich ein Teil von uns wider.“ Mittlerweile weiß ich sogar, wo die Röntgenstraße in Zürich ist – gut, ich bin nicht extra hingefahren, aber eher zufällig bei einem Besuch, entdeckte ich die Straße und das machte alles noch vorstellbarer.

Ich weiß nicht, ob noch weitere Bände geplant sind, ist eigentlich egal. Man kann sich das Leben der Protagonisten mittlerweile selbst vorspinnen, in all den Facetten, die der Lauf der Zeit, das Erwachsenwerden, das Altern, die Liebe und so viel mehr, ausmacht. Sollten wir uns von Julia, Mona, Petzi, Moritz, Herrn Brechbühl,  Herrn Wyss, Selina und den anderen verabschieden müssen, so ist das mit einem Gefühl der Dankbarkeit, Teile dieser Lebenswege der Menschen aus der Röntgenstraße mitgegangen sein zu dürfen. Danke Tom Krohn und Dank an alle die mitgestaltet haben!

Tim Krohn: Julia Sommer sät aus.
Galiani Berlin, August 2018.
480 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Fred Ape.

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