Thomas Thiemeyer: Evolution 02: Der Turm der Gefangenen, gelesen von Mark Bremer

Nachdem ihr Flugzeug zwar auf dem richtigen Flughafen, aber in der falschen Zeit gelandet ist, haben Lucie, Jem und eine Gruppe weiterer Austauschschüler sich auf den Weg gemacht, um zu erkunden, was geschehen ist. Dabei haben sie in der völlig veränderten Welt manchen Fehler gemacht.

Endlich erreichen sie eine Festung der letzten Menschen, aber es wird eine Enttäuschung. Nicht nur die gesellschaftlichen Strukturen sind mittelalterlich, auch Technik ist kaum bekannt und gilt in den meisten Fällen als Teufelswerk oder schwarze Magie. Die Gruppe beginnt sich zu spalten über die Frage, wie es weitergehen soll und wie man mit der neuen Situation umgehen soll. Dazu kommt auch der Schock, als Mensch plötzlich nicht mehr die Krone der Schöpfung zu sein, was es nicht einfacher macht.

Evolution 2 ist leider ein typischer Mittelteil-Roman. Man sollte den ersten Teil kennen, um den zweiten genießen zu können und wartet nach dem Cliffhanger fiebernd auf den dritten (der aber inzwischen schon erschienen ist). Denn die Evolution-Reihe ist durchdacht und spannend. Allein der Gedanke, die Gruppe zu spalten in der Frage, wer es verdient hat zu überleben und welches die richtige Lebensweise ist, ist schon genial. Denn, wen wunderts?, die Menschheit hat es natürlich auch im Überlebenskampf noch fertig gebracht, in wertvoll und wertlos zu unterscheiden. Um es mal vorsichtig auszudrücken: In unserer Zeit wäre diese Wahl sehr wenig pc.

Immer noch unbeschreiblich ist Mark Bremer, wenn er mit der Stimme des intelligenten Oktopus zischelt (ich denke, es ist ein Oktopus). Aber auch sonst macht er das Zuhören zu einer Freude. Eine angenehm unaufdringliche Stimme, die den Zuhörer durch die Täler und Berge des bekannten Landes in unbekannter Aufmachung führt.

Thomas Thiemeyer: Evolution 02: Der Turm der Gefangenen, gelesen von Mark Bremer.
Rubikon Audioverlag, Januar 2017.
1 mp3-CD, 12,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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