Ally und Tom heiraten. Beide lieben ihre Freiheit und wollen sich gegenseitig darin unterstützen. Nachdem Ally mit Bestnoten eine der ersten Ärztinnen in England geworden ist und eine bezahlte Stelle sucht, wird Tom von seinem Chef nach Japan geschickt. Für viele Monate soll der erfahrene Ingenieur den Bau von erdbebensicheren Leuchttürmen unterstützen.
Ally und Tom gehen auf Zeit eigene Wege.
Sarah Moss hat mit ihrem aktuellen Roman Zwischen den Meeren die Geschichte ihrer Heldin Ally fortgeführt. Während im Roman Wo ist Licht die junge Ally den grausamem Erziehungsmethoden ihrer Mutter entflieht, um zu studieren, glaubt die Dreißigjährige nach ihrem abgeschlossenen Medizinstudium alles geschafft zu haben. Doch Ally irrt sich. Sie braucht eine Antwort auf die Frage, ob eine berufstätige Ärztin auch Ehefrau sein kann. Sie weiß, dass insbesondere Frauen ihrer Grundrechte beraubt, unterdrückt und ausgebeutet werden. Das Patriarchat hat ihr zwar über das Studium ein Schlupfloch in die Unabhängigkeit erlaubt, doch die Akzeptanz in der englischen Gesellschaft fehlt. Dies wird besonders deutlich in der tragischen Mutter-Tochter-Beziehung. Die Autorin zeigt eine seelisch verletzte Frau, der das Kämpfen nicht liegt. Auf der einen Seite hat die Wissenschaftlerin eigenständiges Denken gelernt, und auf der anderen Seite wurde ihr Gehorsam und Demut eingeprügelt. Weiterlesen