Matthew Gallaway: Die Sache Metropolis

Was für ein tolles Debüt! Der New Yorker Autor Matthew Gallaway erzählt in seinem Romanerstling „Die Sache Metropolis“ eine Liebesgeschichte an die Musik und die Entstehungsgeschichte von Wagners Oper „Tristan und Isolde“. – Zwar etwas ausschweifend und mit vielen Zeitsprüngen, aber spannend. Und Gallaway verknüpft die Handlungsstränge am Schluss geschickt zu einem großen Panorama über die Musik in drei Akten.

Zu den Protagonisten gehören zwei Opernsänger: Lucien, der in der Uraufführung des „Tristan“ singt, und Maria, deren Durchbruch die Isolde an der Met ist. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Bill Clegg: Fast eine Familie

Jeder kennt jeden in dem kleinen Provinznest Wells in den USA. Die Bewohner sind „Fast eine Familie“. Und als eine Tragödie geschieht, hat jeder irgendwie damit zu tun.

Einen herzzerreißenden Roman über abgrundtiefe Trauer, Mitgefühl, Mitmenschlichkeit und Einsamkeit ist dem Amerikaner Bill Clegg mit dem Buch „Fast eine Familie“ gelungen. Dieser Debütroman des Autors stand wochenlang auf den Bestsellerlisten in den USA; jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen.

Es ist ein unendliches Leid, das die 50-jährige June erlebt: Am Vorabend der Hochzeit ihrer Tochter kommen die Braut, ihr Bräutigam, der Vater der Braut und Junes neuer Lebenspartner Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Dagmar Fohl: Alma

Sieben Jahre irrt er jüdische Musikalienhändler Aaron Stern von 1939 bis 1946 um die Welt: Er will mit seiner Frau Leah nach Kuba flüchten und muss aber seine neu geborene Tochter Alma in Hamburg zurücklassen. Nach einer Odyssee durch die Niederlande, harte Jahre in Auschwitz und Bergen-Belsen kommt er 1946, inzwischen 27 Jahre alt, zurück nach Hamburg und hat nur ein Ziel: Alma wiederzufinden.

Dagmar Fohl erzählt die tragische Lebensgeschichte aus dem Rückblick des fast 100 Jahre alten Mannes sehr menschlich, Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Marc-Oliver Bischoff: Die Sippe

Ein Überfall, schrecklich, aber nicht lebensbedrohlich, wirft Krankenschwester Katharina völlig aus der Bahn. Als ihr dann noch ihrer Schwester einen Hilferuf aufs Handy schickt, beginnt ein Thriller.

Marc Oliver Bischoff erzählt den Krimi „Die Sippe“ spannend, allerdings schleichen sich auch Dinge, die unlogisch erscheinen, ein. Auf der Suche nach ihrer Schwester landet Katharina in einem kleinen Dorf in Norddeutschland, in dem die „Völkischen Siedler“ das Regiment führen. Und das ist lebensbedrohlich. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

William H. Gass: Mittellage

An seinem letzten großen Erfolg, dem vielfach ausgezeichneten Roman „Der Tunnel“, hat der Amerikaner William H. Gass mehrere Jahrzehnte geschrieben.

Nach diesem Buch, das 2011 auf Deutsch erschien, hat es sich der 92-Jährige nun leichter gemacht und bereits veröffentlichte Kurzgeschichten zum Bildungsroman „Mittellage“ zusammengefügt. Das ist in dem 600 Seiten starken Epos nicht immer leicht zu durchschauen.

Es geht um den Pianisten Joseph, einen Hochstapler und Lügner, Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Andrew Clover: Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen

Was wäre gewesen, wenn Lucy damals Hugh nicht im Stich gelassen und nicht Simon geheiratet hätte? Diese Fragen stellt Andrew Clover im Roman „Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen“. – Ein passender Titel, denn Simon ist Kitesurfer.

Lucy, Mutter von zwei kleinen Kindern, verunglückt bei einem Autounfall. Während sie halb tot, halb lebendig in dem Autowrack liegt, zieht ihr Leben vorbei: Szenen ihrer Kindheit und Jugend, der Liebe zu Hugh, der sich später das Leben nahm, und zu Simon. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Elena Ferrante: Die Geschichte eines neuen Namens

Mit dem ersten Teil ihre Neapel-Tetralogie, „Meine geniale Freundin“, hat Elena Ferrante einen Welt-Bestseller geschrieben. Nun ist der zweite der vier Teile der Freundinnen-Saga erschienen. In „Die Geschichte eines neuen Namens“ geht es um die Studien- und Ehejahre von Elena und Lila. Noch 200 Seiten mehr als der erste Roman hat Band zwei der zuweilen episch ausschweifenden Saga. Und er erzählt „nur“ vom Leben der jungen, 1944 geborenen Frauen zwischen ihrem 16. und 23. Lebensjahr.

Die ganze Tetralogie ist ein Rückblick. Dass Lila mit 66 Jahren spurlos verschwinden wird, wissen die Leser schon seit dem Prolog im ersten Band. Nahtlos schreibt Ferrante vom Ende des ersten Bandes im zweiten Buch weiter. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Hans Schneiderhans: Ich komme ja wieder!: Vom Leben und Tod eines Sohnes

Als Ostersonntag die Polizei bei Hans Schneiderhans schellt, verändert sich sein Leben radikal. Till, der Sohn des Autors, und dessen Freundin Mara sind bei einem Busunfall in Argentinien gestorben. In „Ich komme ja wieder“! lässt Schneiderhans seinen toten Sohn erzählen, was das Unglück mit den Familien der Kinder gemacht hat. Till und Mara, beide 19, sind nach dem Abitur auf Weltreise gegangen. Argentinien war eine ihrer letzten Stationen.

Es ist ein berührendes Buch, in dem der Vater alle Formen von Trauer durchlebt. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

J. K. Rowling: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Das Originaldrehbuch

Es muss nur Joanne K. Rowling auf dem Einband stehen – schon reißen sich alle um dieses Buch. Und wenn es dann noch irgendwie um Harry Potter geht, ist der Bestseller-Erfolg vorprogrammiert. Nach dem Manuskript zum Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist nun das Drehbuch zum Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ erschienen. Es ist ein genauso kompliziert zu lesendes und inhaltlich dünnes Werk wie das „Verwunschene Kind“. Regieanweisungen in Kursiv, fett gedruckte Szenengliederungen, vor jedem Dialog der Name – da kommt nicht gerade Lesefluss auf. Und das Erzählerische, also gerade das, was Rowlings Potter-Bücher ausgemacht hat, bleibt vollkommen auf der Strecke. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Caro Martini: Alma & Jasmin

Die 82-jährige Alma und die 28-jährige Jasmin sitzen sich in der Straßenbahn gegenüber. Es rummst – und zack haben die Seelen der beiden Frauen, die sich bisher nicht kannten, die Körper getauscht.

Im Überschwang der Jugend bringt Jasmin nun Schwung in Almas Rentnerleben und dreht auch in der Disco richtig auf. Und Alma verändert mit ihrer Lebenserfahrung und Besonnenheit auch Jasmins Leben.

Eine schöne Idee hat die amerikanische Autorin Caro Martini da für ihren Roman „Alma & Jasmin“ gehabt. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten: