„Ist Michael Ballack kein Engländer?“ Eine gute Frage. Ebenso gut, wie diejenige nach der Funktion eines Teleprompters. Klar, da wird abgelesen, aber wie kann ein Bildschirm gleichzeitig eine Kamera sein? Und wie ist Italien eigentlich mit einem 1:1 Europameister geworden?
Gerald Groß hat sich 2011 selbstständig gemacht und nutzt den Abstand zur TV-Karriere nun für einen sehr persönlichen und doch professionellen Einblick in die Welt der TV-Redaktionen. Weiterlesen
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Norbert F. Pötzl & Johannes Saltzwedel (Hrsg.): Die Germanen: Geschichte und Mythos
Klar, wenn jemand fragt: Wir stammen von der Germanen ab. Und die hatten Stress mit den Römern. Und den Nordmännern. Eigentlich mit allen, weil sie so … naja, so waren, wie sie waren. Nicht so wie wir. Oder?
Norbert F. Pötzl und Johannes Saltzwedel haben in ihrem jüngsten Buch „Die Germanen“ ein Fundus an Geschichte und Mythos geschaffen, die ein wenig Licht ins Dunkle unserer Ahnen bringen soll. Vom Beitrag Cäsars zum “Mythos Germane”, über die Schlacht am Teutoburger Wald bis hin zum Einfluss der Sachsen in Britannien entsteht ein vielschichtiges Bild eines Volkes, das eben nicht nur grobmotorisch Runen in den Fels schlug. Weiterlesen
Peter Maffay: Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen
Als kleines Mädchen bin ich einmal bei einem Peter Maffay Open Air Konzert gewesen. Ich kann mich noch erinnern, dass es geregnet hat und ich mich zwischen all den jubelnden, tanzenden und hüpfenden Erwachsenen auf eine Bank stellen musste, um überhaupt etwas zu sehen. Und nun das: Ein Buch. „Der 9. Ton“. Ich bin gespannt.
Peter Maffay, der als Peter Alexander Makkay seine Kindheit in Rumänien verbrachte und vor wenigen Tagen 64 Jahre alt geworden ist, beschreibt in „Der 9. Ton – Gedanken eines Getriebenen“ die Gründe seines Engagements in internationalen Projekten und Stiftungen. Weiterlesen
Michael Ende: Die unendliche Geschichte, gelesen von Gert Heidenreich
Es ist einfach schön: Zurücklehnen und eine Geschichte erzählen lassen. Und am besten eine, die nicht endet. Die einfach immer und immer weiter geht. Ein Glück, dass Michael Ende – welch Ironie! – „Die unendliche Geschichte“ geschrieben hat. Und die gibt’s auch als Hörbuch. CD Nummer 1: Die große Suche.
Die Kindliche Kaiserin kämpft mit einer in Phantásien nie dagewesenen Krankheit: Dem Vergessenwerden. Und das ganze Reich droht mit ihrem Tod zu verschwinden, wenn nicht der eine wahre Held ein Gegenmittel findet. Und so macht sich der junge Atréju auf die große Suche – doch was genau nur soll er bloß finden? Weiterlesen
Loriot: Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen, gelesen von Loriot
Der Hund kann gar nicht sprechen! Oder: Mit Ihnen teilt meine Ente das Badewasser nicht. Oder noch anders: Ich hätte nur gern ein weiches Ei! … Ach, Loriot ist schon so eine Type. Und nun bringt er uns Kultur näher. Also nicht, dass er das nicht unlängst mit eigenen Werken getan hätte. Nun erklärt er eine der bekanntesten Opernzyklen überhaupt. In „Loriot erzählt Richard Wagners Ring des Nibelungen“.
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Sebastian Lehmann: Genau mein Beutelschema, gelesen von Sebastian Lehmann
Die Story erinnert an Tommy Jaud, der Autor ist ein Kumpel vom Känguru-Mann Marc-Uwe Kling: Das Hörbuch scheint genau meinem Beute(l)schema zu entsprechen. Nur einen kleinen Haken gibt es: Der Autor liest selbst. Ob das gut geht? Wir geben Sebastian Lehmann und seinem Erstlingswerk eine Chance.
Der 31-jährige Marky Mark, der natürlich nicht wirklich so heißt, trifft eines langweiligen Abends in Berlin auf die gutaussehende 21-jährige Christina Aguilera, die natürlich auch nicht wirklich so heißt. Weiterlesen
Jürgen C. Hess: Unnützes Sprachwissen – Erstaunliches über unsere Sprache
Aftermieter, Bansen, Detailleur, Einglas, Heimbürge, Kamelopard, Mecki, Tüttel: Wer sich nach all dem beleidigt fühlt, ist hier falsch und richtig zugleich. Diese Wörter werden kaum mehr benutzt, ihre Bedeutung geht verloren, sie sind vom Aussterben bedroht. Wer sich nach der Lektüre von „Unnützes Sprachwissen – Erstaunliches über unsere Sprache“ dazu animiert fühlte, ein paar mehr ungenutzte Redewendungen in seinen Alltag einzubauen: Hier ist das Handbuch dazu. Weiterlesen
Charles Dickens: Große Erwartungen (1860)
Der kleine Pip wächst bei seiner Schwester und ihrem Mann Joe auf, möchte später einmal das Schmiedehandwerk erlernen und die Werkstatt zusammen mit Joe führen. Doch sein so vorherbestimmtes Leben gerät ein wenig aus den Fugen, als er in das Haus von Miss Havisham eingeladen wird und dort auf die wunderschöne Estella trifft. Nun will er ein echter Gentleman werden.
Große Erwartungen von Charles Dickens gehört zweifelsohne zu den Klassikern der Weltliteratur. Die Figuren sind in Benehmen und Sprache ganz vortrefflich ausstaffiert, der Schauplatz ist mit so viel Liebe zum Detail erklärt, dass man nach nur wenigen Seiten in eine Welt eintaucht, die durchdringt mit den feinen Fäden der Geldmacht und des Älterwerders nicht weniger kompliziert ist als der Alltag im 21. Jahrhundert. Dickens versteht es, Bilder zu erschaffen, die durch das Buch selbst und schließlich durch die Gedanken des Lesers dringen. Weiterlesen
Iny Lorentz: Die Rache der Wanderhure
Ihr Erzfeind brennt auf dem Scheiterhaufen. Der Ruf von Marie ist wieder hergestellt und sie lebt als Kastellanin zusammen mit ihrem Mann Michel auf Burg Hohenstein. Doch der Frieden währt nicht ewig. Die Böhmen sind erzürnt über König Sigismund, der Papst selbst fordert den Kriegszug und Michel muss sich gegen die Hussiten rüsten. Doch jemand aus den eigenen Reihen will ihn tot sehen.
„Die Rache der Wanderhure“ von Iny Lorentz basiert auf dem gleichnamigen Film. Der wiederum basiert auf dem Buch „Die Kastellanin“, welches ebenfalls von Iny Lorentz ist. Kling verwirrend, ist es auch. Vor allem dann, wenn man den kleinen Aufkleber mit genau diesem Hinweis auf dem Roman übersieht und von einer Fortsetzung der Wanderhuren-Saga ausgeht. Wenn der ersten Phase der Verwirrung nicht gerade übertriebene Wut folgt und man sich der Geschichte ganz unvoreingenommen hingibt, taucht man ein in eine verstrickte, vielschichtige Welt der Ritter und Spielleute, die einen bis zum bitteren Ende nicht mehr loslässt.
Zugegeben: Ich habe die Diskussion über die Notwendigkeit dieses Buches eher mit einem Stirnrunzeln als mit dem durch Nicken begleiteten Heben des Zeigefingers verfolgt. Ein Autor wird ein erfolgreiches Buch nicht noch einmal komplett neu schreiben. Ergo muss auch dieses lesenswert sein. Ganz ohne Beigeschmack jedoch bleibt der historische Roman um die Wanderhure nicht in Erinnerung. Trotz echter Spannung und neuer Handlungsstränge fällt das Buch stilistisch hinter seine Vorgänger zurück. Wahrscheinlich wurde es dann doch ein wenig übereilt geschrieben.
Iny Lorentz: Die Rache der Wanderhure.
Knaur, Januar 2012.
480 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Annett Bergk.
Birgit Böckli: Friesensturm
Ein mystisch anmutender Kriminalroman mit Namen „Friesensturm“. Ein Wochenende mit schlechtem Wetter. Und eine Frau, die sich nach dem Frühstück überlegt, zweiteres zu nutzen, um ersteres zu lesen. Soweit die Fakten. Was dann geschah, hätte ich mir nicht erträumen lassen. Birgit Böckli fesselte mich am Ausgang einer Disko und verschleppte mich auf die Insel Spiekeroog, auf der ein Mörder sein Unwesen treibt, konfrontierte mich mit den Insulanern und gab mir einen Fall zu lösen. Ich nahm an. Weiterlesen