Russell Blake: Jet 02: Verraten

jetDer israelische Geheimdienst Mossad gilt gemeinhin als der Beste der Welt. Und Jet war die beste Auftragskillerin, die der Mossad je hatte – bis sie sich entschloss, ihren Beruf an den sprichwörtlichen Nagel zu hängen und es sich in der Karibik gutgehen zu lassen.

Anschläge, Mordkomplotte und ein russischer Oligarch später ist Jets Liebhaber gestorben, der Oligarch Geschichte und Jet auf der Suche nach einem Menschen, von dessen Existenz sie bis dato nichts ahnte – ihrer Tochter.

Die Zweijährige ist bei einer Pflegefamilie untergebracht, Jet möchte sie zurück.
Bei dem Versuch, sich des Kindes zu bemächtigen wird Jet von einem CIA Agenten abgefangen, der ihr die gerade gefundene Tochter entreißt. Wenn sie sie zurück haben will, so die erpresserische Ausage, muss sie für den CIA eine Mission erfüllen.

Ein früherer Agent hat sich mit Diamanten im Wert von läppischen 50 Millionen in den burmesischen Dschungel abgesetzt. Beim Versuch den Renegaten auszuschalten verloren schon drei der besten CIA Agenten ihr Leben.
Jetzt muss jemand Versierteres ran, und Jet ist nach wie vor die Beste.

Von Bangkok aus macht sie sich auf die Suche nach dem Flüchtigen – nur um feststellen zu müssen, dass sie einmal mehr böse verarscht wurde. Doch wehe, wenn man Jet und ihrem Kind in die Quere kommt, das endet meistens blutig und böse …

Russel Blake schreibt wie ein Tornado. Mit der Agentin Jet, einer veritablen Ein-Frau-Armee hat der US-Amerikaner eine Protagonistin geschaffen, der nicht nur pubertäre Jünglinge mit Testosteron-Überproduktion freudig erregt ins den Kampf folgen, sondern die allen Thriller-Fans das Herz höher schlagen lässt.

Voller Tempo, unerwarteter Wendungen, Abenteuern und jeder Menge Gewalt zeigt sie den Bösen, was eine Harke ist.

Das Gebote liest sich dabei wie ein Action-Film auf Speed. Die Logik kann man getrost ausschalten, auch wenn, und das ist das Besondere, der Autor insbesondere seine Handlungsorte minutiös genau recherchiert hat.
Die Vergnügungsviertel Bangkoks nehmen ebenso Gestalt an, wie die missbrauchten Kinder und Frauen. Hier vertritt der Autor durch seine Hauptperson eine sehr eindeutige und nur zu unterstützende Meinung, die diesen Verbrecher das Handwerk gelegt und sie selbst zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Im Vordergrund aber bleibt die Beschreibung der Kämpfe. Sei es im hinterindischen Dschungel oder in Langley überall wo Jet in Erscheinung tritt verweist sie ihre Gegner in die Schranken. Dies aber nie mühelos, so dass wir ihr den mühsam erkämpften Sieg abnehmen.

Dass wir unsere Protagonistin einmal mehr mitten in einem Cliffhanger verlassen müssen, hält das Interesse an den weiteren 4 Bänden der Reihe wach. Der nächste Roman wird gerade übersetzt und wird voraussichtlich im Herbst 2016 im Luzifer Verlag erscheinen.

Russell Blake: Jet 02: Verraten.
Luzifer Verlag, Oktober 2015.
350 Seiten, Taschenbuch, 13,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.