Poznanski & Strobel: Invisible, gelesen von Christiane Marx u.a.

Wie erkennt man eine Mordserie, wenn es kein offensichtliches Motiv, immer andere – bekannte – Täter gibt und dazu Opfer, die scheinbar so gar nichts miteinander zu tun haben? Kriminalkommissarin Nina Salomon erkennt genau darin das Gemeinsame: die scheinbare Wahllosigkeit der Opfer und natürlich die immer gleiche Fassungslosigkeit der Täter. Da ist der Chirurg, der auf seinen Patienten während der Operation mit dem Skalpell einsticht, da ist der junge Mann, der auf offener Straße förmlich erschlagen wird. Und allen Täter ist doch etwas gemeinsam: Sie sind unglaublich wütend auf die Opfer – obwohl sie sie in den meisten Fällen sogar nur flüchtig kannten.

Gemeinsam mit ihrem Partner Daniel Buchholz kommt sie zu der Überzeugung, dass es noch einen weiteren, quasi einen übergeordneten Täter geben muß, der alle anderen steuert. Aber wie? Und warum?

Man merkt dem Hörbuch an, dass es von zwei Spannungsprofis geschrieben wurde. „Invisible“ ist bereits der dritte Band der fruchtbaren Zusammenarbeit von Ursula Poznanski und Arno Strobel und hier geht es denn auch sehr viel um die beiden Kommissare und ihr Privatleben. Zusammen mit dem Turn, dass eine flüchtige Freundin von Buchholz von ihm schwanger sein will und ihn am Ende sehr sehr wütend macht, ist das nicht der einzige Punkt an dem der Fall in das Privatleben der beiden eindringt.

Trotzdem fand ich „Invisible“ nicht so überzeugend wie „Anonym“. Ja, es ist ein spannender Krimi um ein wichtiges Thema, aber so wirklich glaubhaft fand ich die Auflösung trotzdem nicht. Ich möchte hier allerdings nicht spoilern, so dass jeder das für sich selbst entscheiden muss. Ups, war das jetzt schon manipulativ?

Arno Strobel & Ursula Poznanski : Invisible, gelesen von Christiane Marx, Sascha Rotermund & Richard Barenberg.
Argon Hörverlag, März 2018.
6 CDs, Gekürzte Fassung, 7 Stunden.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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