Peter Henning: Die Tüchtigen

Der deutsche Journalist und Schriftsteller Peter Henning (Jahrgang 1959) lebt und arbeitet in Köln. 2018 erschien sein Reisebericht „Mein Schmetterlingsjahr“. Sein letzter Roman „Die Chronik des verpassten Glücks“ aus dem Jahre 2015 wurde beim Luchterhand Literaturverlag veröffentlicht. Hier erschien auch „Die Tüchtigen“ am 2. September 2019.

Darin die Geschichte der Unterhaltungsschriftstellerin Katharina Weskott, die mit ihrem Mann, dem Piloten Robert, und drei befreundeten Paaren ein Wochenende in einem niederländischen Hotel verbringt. Anlass ist Katharinas 50. Geburtstag. Die Geschichte ist gegliedert in die Tage 1 bis 4. Innerhalb der Kapitel wechseln die Perspektiven. Es wird abwechselnd aus Sicht der vier Paare erzählt. Da sind die Hausfrau und Mutter Belinda und ihr nach Nasentropfen süchtiger Ehemann Tom, ein Fondmanager. Der depressive Tontechniker Stefan und seine Frau Feline, die als Lehrerin arbeitet.  Und Anne, die die Damenabteilung einer ZARA-Filiale leitet, und ihr Freund Marc, Geschäftsführer einer Mercedes-Niederlassung. Diese acht Personen schlagen sich während des Wochenendes am Meer mit ihren diversen Problemen herum. Katharina hat eine Schreibblockade und ein Problem mit dem Älterwerden. Belinda leidet unter diffusen Zukunftsängsten. Anne hat eine Affäre mit Robert und einen dementen Vater. Feline muss die Fehlgeburt ihres letzten Kindes verkraften und will wieder schwanger werden. Robert und Marc sind Machos. Stefan ist ein Weichei. Es kommt zu kleinen und größeren Katastrophen und am Ende fällt Katharina der Titel ihres neuen Buches ein: „Die Tüchtigen“.

So schnell wie die Inhaltsangabe des Romans „Die Tüchtigen“ von Peter Henning herunter geschrieben ist, so kurz fällt auch mein Urteil als Lesende über das Buch aus: „Die Tüchtigen“ ist ein überaus ärgerliches und banales Buch.

Die Dialoge sind hölzern, die Figuren flach und die Geschichte so konstruiert, als hätte Peter Henning versucht, verschiedene Zutaten wie z.B. Wetter und Landschaft, Speisen und Musik, ein paar zwischenmenschliche Probleme und Katastrophen einfach zusammen zu mixen. Heraus kommt eine ziemlich unglaubwürdige und dazu noch völlig spannungsarme Geschichte über acht Menschen, die hoffentlich überhaupt nicht repräsentativ für die heutige Gesellschaft in Deutschland sind. Für mich taugt dieses Buch höchstens als Werbung für Apotheken oder Nobelmarken. Unerquicklich und überflüssig.

Peter Henning: Die Tüchtigen.
Luchterhand Literaturverlag, September 2019.
672 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Sabine Sürder.

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