Nicola Förg: Böse Häuser

Der neueste Fall führt die bodenständige Kommissarin Irmi Mangold aus Nicola Förgs „Alpen-Krimi“-Reihe in die Immobilienszene.

Sie möchte gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Fridtjof Hase einen Bauernhof kaufen. Bei der Besichtigung eines passenden Objektes wird der Mitbewerber Peter Unger von einer Drohne erschossen. Unmittelbar neben Irmi und Fridtjof. Und schon steckt sie mitten in einem neuen Fall, diesmal an der Seite des grummeligen Gerhard Weinzirl. Der Tatort liegt in seinem Zuständigkeitsbereich und er borgt Irmi quasi zur Unterstützung aus, weil seine Kolleginnen gerade nicht verfügbar sind. (Weinzirl kennen eingefleischte Förg- Leser schon aus anderen Büchern.)

Die Kommissare entdecken, dass es mit Unger den Falschen erwischt hat. Der Anschlag galt eigentlich dem Noch-Hausbesitzer Max Bach. Nach Recherchen zu dessen Person finden die Ermittler heraus, dass es da einiges an Ungereimtheiten gibt. Ist Bach der in Kanada verschollene Adam Max Bach-Baur oder der untergetauchte Berliner Immobilienhai Siegfried Butzke? Beide sehen sich frappant ähnlich…

Als auch Bach/Butzke ermordet wird, geraten Irmi und Weinzirl in Lebensgefahr und am Ende ist jemand der Mörder, von dem man das gar nicht erwartet hätte.

Mit „Böse Häuser“ gelingt Nicola Förg einmal mehr ein flotter, unterhaltsamer „Alpen-Krimi“. Zwar rückt die bekannte Mannschaft rund um Irmi Mangold etwas in den Hintergrund, um Platz zu machen für Gerhard Weinzirl, das bringt aber auch frischen Wind in das Geschehen, weil die Autorin die Fäden gut miteinander verknüpft.

Empfohlen sei dieses Buch all jenen, die gerne „Landkrimis“ lesen, ohne in Heimatidylle zu ertrinken und in einem Krimi auch einen Schuss Liebesgeschichte vertragen.

Frau Förg erzählt beschwingt, die Dialoge verführen oft zum Schmunzeln und nach der letzten Seite freut man sich auf eine Fortsetzung.

Eine klitzekleine Anmerkung sei mir am Ende bitte gestattet: Den Epilog, in dem Nicola Förg Stellung zur Lage der Corona-Nation nimmt und auch darstellt, wie sehr die Pandemie an ihren Nerven zerrt, hätte es nicht gebraucht. Corona hatte ich bei der Lektüre des Buches so schön vergessen!

Nicola Förg: Böse Häuser.
Pendo, März 2021.
320 Seiten, Taschenbuch, 16,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Karina Luger.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.