Nadine Muriel: Dunkle Gefährten

litEin Kühlschrank, der außer Gemüse noch eine unappetitliche Überraschung bereithält, ein Freundschaftsbund für die Ewigkeit, der sechs Freunde auf gänzlich unerwartete und furchterregende Art zusammenschweißt, eine Vernissage, die in einer Tragödie endet und die Heldin noch Jahre später nicht loslässt, ein Urlaubssouvenir, dessen dämonischer Kraft sich kein Reisender entziehen kann und eine aufdringliche Mücke, die mit dem Teufel im Bunde zu stehen scheint.

Die Heidelberger Autorin Nadine Muriel entführt den Leser in zehn Geschichten ins ferne Australien, in eine beschauliche Universitätsstadt des beginnenden 19. Jahrhunderts oder in geheimnisvolle und gefährliche Wälder. Der Grusel schleicht sich hier auf leisen Pfoten hinterrücks an. Betont harmlos und leise beginnen alle Erzählungen und steigern sich unausweichlich bis zum überraschenden und alptraumhaften Ende. Die Autorin versteht es vorzüglich, auf der Klaviatur der Emotionen ihrer Leser zu spielen und ihnen einen Schauder nach dem anderen über den Rücken zu jagen.

Fazit: Wer intelligente und stimmungsvolle Gruselgeschichten mag, wird diese Anthologie lieben. Genau die richtige Lektüre für angenehmen Schauder am wärmenden Kaminfeuer an einem kalten und feuchten Winterabend.

Nadine Muriel: Dunkle Gefährten.
Create Space, November 2013.
214 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Martina Sprenger.

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