Monika Peetz: Das Herz der Zeit 01: Die unsichtbare Stadt

Lena spielt Handball. Weil sie von ihren Eltern wenig mehr als ein Foto hat und darauf trägt ihr Vater ein Handballtrikot. Vielleicht, oder doch bestimmt, hat sie sich deswegen für diesen Sport und diesen Verein entschieden. Lena lebt mit zwei kleineren Cousinen bei ihrer Tante Sonja, die sich genau an dem Tag verlobte, als Lenas Eltern bei einem Autounfall umkamen. Die Ehe ist längst gescheitert, die Tante frustriert und die Übrigbleibsel von Lenas Eltern sind seit 12 Jahren eingelagert in der Geschäftsidee der Tante: der Citybox. Bis Lena sie eines Tages findet und bei ihnen eine geheimnisvolle Uhr, deren Funktionsweise nicht mal ihre beste Freundin Bobbie enträtseln kann, dabei kann die sonst alle Rätsel lösen.

Und seit sie die Uhr gefunden hat, taucht immer wieder ein geheimnisvoller, weißhaariger Junge in ihren Leben auf. Lena hat nur einen Hinweis: den Kaufbeleg, der beweist, dass ihre Mutter diese Uhr 8 Jahre zuvor in einem Uhrengeschäft gekauft hat, das laut Google mitten im Nirgendwo liegt. Lena macht sich auf den Weg und findet die unsichtbare Stadt, die noch viel mehr Geheimnisse verbirgt, als sie sich jemals vorstellen konnte. Unter anderem leben dort nur Zeitreisende, die damit beschäftigt sind, das Leben von Menschen zu verbessern, die das Schicksal gar zu hart getroffen hat. So wie sie, findet Lena. Aber Zeitreisen ist nicht so einfach, wie es sich anhört.

Monika Peetz hat mit den „Dienstagsfrauen“ schon einige Bestseller vorgelegt, jetzt erscheint ihre erste Jugendbuchreihe, angelegt als Trilogie. Und ich sage voraus, auch das wird eine Bestsellerreihe, die sich durchaus mit den bekannten Jugendbuchreihen messen kann. Der Auftakt ist spannend und tiefsinnig. Denn es geht nur vordergründig um Zeitreisen, vielmehr geht es um die Frage: Wer bin ich und wer will ich sein? Lena entwickelt sich während dieses ersten Bandes ebenso wie ihre Wünsche. Langsam muss sie begreifen, dass sie nicht alles im Leben ändern kann und dass das auch gut so ist. Trotzdem bleibt noch genug offen, dass ich dem zweiten Band entgegenfiebere. Ich möchte so gerne wissen, wie es mit Lena und Dante weitergeht, vor allem aber, wer von den Nebenprotagonisten nun eigentlich gut und wer böse ist – und ob es eine klare Trennung überhaupt geben wird.

Tolles Jugendbuch, nicht nur für Mädchen.

Monika Peetz: Das Herz der Zeit 01: Die unsichtbare Stadt.
Wunderlich, Februar 2019.
432 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.