Miso Umeda: Uns trennen Welten

Owada ist ein ganz normaler Durchschnittstyp ohne besondere Vorzüge. Als Liebhaber von Videospielen zählt er zum Fußvolk der Schule, ganz anders als der Schulprinz Kato. Überzeugt davon, dass Kato nicht einmal seinen Namen kennt, treten die beiden gemeinsam ihren Putzdienst an. Doch anders als erwartet, kennt Kato Owadas Namen und die beiden kommen sich näher. Schnell bemerkt Owada seine Gefühle für Kato und verteidigt ihn, als Mimisaka, ein anderes Mitglied der Elite und Katos Sandkastenfreund, über ihn herzieht. Nachdem Owada darauf hin zusammengeschlagen wird, begleitet Kato ihn zum Sanitätsraum der Schule und wird dort von ihm verarztet. Kato bemerkt die Gefühle seines Klassenkameraden schnell und es kommt zum Kuss. Doch damit nimmt das Schicksal erst seinen Lauf, denn was kann schon aus einem Schulprinzen und einem Durchschnittskerl werden?

Uns trennen Welten ist ein One Shot Manga aus dem Hause Egmont Manga und hat mich leider ein wenig enttäuscht. Die Geschichte an sich ist schön gemacht, allerdings finde ich sie ein wenig schwach. Die Charaktere sind flach und ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen. Owada ist unbeholfener als jede reale Person es sein könnte und nimmt jedes Fettnäpfchen mit. Kato ist kalt und abweisend, was zum Teil durch ein schwammig beschriebenes Kindheitstrauma begünstigt wird. Beide Charaktere stellen im einen Satz fest, dass sie homosexuell sind, gefolgt von der Idee sich zu küssen und nun ein Paar zu sein. In meinen Augen ist dies sehr unlogisch und absolut nicht authentisch.

Die Zeichnungen fand ich in Ordnung, wenn auch nicht überragend.

Mein Fazit ist, dass ich zukünftig wohl eher weniger Mangas von Miso Umeda lesen werde. Uns trennen Welten konnte mich leider nicht mitreißen, wie es manche andere Mangas bereits getan haben.  Ich habe die ganze Zeit über nach der Sympathie zu den Charakteren und der eigentlichen Logik der Geschichte gesucht. Beides konnte ich jedoch nicht finden. Wirklich sehr schade.

Miso Umeda: Uns trennen Welten.
Egmont Manga, April 2020.
226 Seiten, Taschenbuch, 8,50 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Zoé Höh.

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