Mike Greenberg: Was uns glücklich macht

mikeSamantha, Kathrerine und Brooke stehen mitten im Leben. Samantha hat nach nur zwei Tagen Ehe gemerkt, dass ihr Mann nicht der Richtige ist und kann gerade noch die Kurve in eine Annulierung der ehe kratzen, bevor sie Jahre der unglücklichen Zweisamkeit erdulden muss. Katherine ist erfolgreich, smart und reich. Doch mit der Liebe klappt’s nicht so recht, denn vor 20 Jahren hat ihr derzeitiger Chef ihr das Herz gebrochen. Brooke hingegen ist seit vielen Jahren glücklich verheiratet, hat den tollsten Ehemann der Welt und zwei süße Zwillingskids. Dann jedoch gerät das Leben der drei Frauen ins Wanken und sie müssen erkennen, dass sie alle eine Gemeinsamkeit haben.

Bereits auf den ersten Seiten kommt bei „Was uns glücklich macht“ nicht so recht Fahrt auf. Das hat sich meiner Meinung nach allerdings nach gut 40 Seiten gelegt. Dann ist die Geschichte zwischenzeitlich wirklich eingängig, gut geschrieben und amüsant erzählt. Es gibt süße Lacher, fragwürdige Szenen und allerhand zu Schmunzeln. Bis zum zweiten Teil des Buches, in dem die Gemeinsamkeit der Frauen offenbart wird. Dann ging’s nur noch bergab. Nicht nur für die Ladies, auch für die Leserinnen, an die sich dieses Buch wohl vordergründig wendet.

Die Figuren sind sehr einseitig, aber nicht unbedingt schlecht gezeichnet. Alle drei kommen sie aus gehobenen Schichten und besser gestellten amerikanischen Familien. Sie – oder ihre Eltern – haben im Leben etwas erreicht und können auf Erfolge zurückblicken. Als sie mit Krankheit und Tod konfrontiert werden, sind sie jedoch alle gleich, ganz egal was am Ende des Monats auf dem Gehaltscheck steht. Und an dieser Stelle ist Mike Greenberg durchaus etwas gelungen. Er schafft es, genau diesen Spagat gut darzustellen. Der zweite Teil des Buches ist allerdings für meinen Geschmack viel zu eintönig. Im Emailstil, als Postings und Private Nachrichten eines Forums gehalten, erfüllt er nicht mehr die Ansprüche des ersten Teils.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man dieses Buch durchaus lesen kann. Denn es hat seine bereits erwähnten positiven Passagen. Aber insgesamt wird es mir nicht in Erinnerung bleiben, denn die zweite Hälfte ist einfach zu schlecht aufbereitet. Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass ein männlicher Autor sich an ein derart weibliches, existenzielles Thema heranwagt. Auch Männer können gut über Frauenthemen schreiben, nur Mike Greenberg eben nicht.

Mike Greenberg: Was uns glücklich macht.
Bastei Lübbe, Juni 2013.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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