Martin Suter: Allmen und der Koi

Wahrscheinlich ist es ein Sakrileg, so etwas zu sagen und wahrscheinlich liegt es einfach an mir. Doch der Roman von Martin Suter hat mich ziemlich gelangweilt. Es ist nicht der erste Allmen-Roman von ihm, den ich lese und andere habe ich in der Verfilmung mit Heino Ferch im Fernsehen gesehen. Was, nebenbei bemerkt, den unerwünschten Effekt hatte, dass ich beim Lesen permanent die Schauspieler aus den Filmen vor mir sah. Etwas, das natürlich nicht unüblich ist, wenn man ein Buch liest, welches verfilmt wurde, oder wie hier Teil einer verfilmten Reihe ist.

Wie auch immer, die Handlung ist schnell erzählt: Allmen, ein, man muss es so sagen, einigermaßen selbstverliebter, ehemals steinreicher Müßiggänger und Inhaber der Detektei Allmen International Inquiries, bekommt den Auftrag, den verschwundenen und immens wertvollen Koi eines auf Ibiza lebenden Musikmanagers zu finden. Mit Hilfe seines Adlatus Carlos gelingt es Allmen im Laufe der 215 Seiten natürlich, das Rätsel zu lösen und den Fisch seinem Besitzer wieder zu verschaffen. Mehr passiert nicht.

Abgesehen von den wenigen Szenen, in denen die Handlung voranschreitet, Allmen und Carlos also ihre Nachforschungen betreiben, geht es im Buch vorrangig um üppiges Essen und ausgiebiges Trinken sowie um die Kleiderwahl des Protagonisten. Dazwischen einige anschaulich formulierte Ortsbeschreibungen und das war es. Mehr ist über das Buch wirklich nicht zu berichten, außer vielleicht, dass ein paar kleine lektorische Nachlässigkeiten den Lesespaß zusätzlich ein wenig mindern.

Martin Suter: Allmen und der Koi.
Diogenes, September 2019.
272 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Renate Müller.

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