Markus Heitz: Exkarnation – Krieg der Alten Seelen

heitzDer Großmeister der Fantasy hat wieder zugeschlagen. Kein anderer deutscher Autor ist so häufig mit dem „Deutschen Phantastik Preis“ ausgezeichent, wie Markus Heitz. Und sein neuer Roman beschäftigt sich nicht mit der Inkarnation, also der Wiedergeburt, sondern der Exkarnation. Dies ist im Prinzip die Situation, wenn eine „alte Seele“ in einen gerade noch lebenden Körper rast.
Das klingt nach Fantasy, ist aber ein knallharter Thriller mit viel mystischen Einflüssen.
Die Protagonistin Claire stirbt bei einem Überfall. Claire versucht ihrem Mann zu helfen, der erschossen wurde und wird dabei von einem auf sie zurasenden Wagen überrollt. Aber Claires Seele verlässt die Erde nicht. Sie ist rastlos und beherrscht von dem Wunsch, den Mörder zu finden. Und genau aus diesem Grund fährt sie bei nächster Gelegenheit in den Körper einer der Selbstmörderin Lene von Bechstein.
Allerdings war der Körper nicht für Claire bestimmt, sondern für die Seele einer anderen Toten, einer besonders starken alten Seele, die bereits durch mehrere Zeitepochen wanderte. Und dieser – und deren untergebener Gefolgschaft – gefällt nun gar nicht, dass der Körper der Selbstmörderin durch Claire besetzt ist.
Wie immer bei Markus Heitz ist auch dieses Buch ein spannend bis in die Haarspitzen geschriebenes Buch voll technischer Details und schneller – deutscher – Autos und der nötigen Portion Blut, die einfach einen Heitz ausmachen. Es geht um nichts anderes, als den Kampf in der Welt zwischen Gut und Böse und den Ausgleich, der zwischen beidem Vorherrschen muss.
Fazit: Der neue Heitz ist ein absolutes Muss. Schrieb doch schon Alexandre Dumas „Nur durch die Liebe und den Tod berührt der Mensch das Unsterbliche“, so werden wir von Markus Heitz in Mitten dieses Kampfes um die Unsterblichkeit katapultiert – in einen blutigen, spannenden Thriller mit (nicht zu) viel philosophischem Charakter.

Markus Heitz: Exkarnation – Krieg der Alten Seelen.
Knaur, August 2014.
608 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Ralf Seybold.

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