M. Anjelais: Killing Butterflies

killEs scheint als wäre das Leben von Sphinx und Cadence schon immer vorherbestimmt gewesen. Ihre Mütter haben sich im Grundschulalter kennengelernt und ihr Leben geplant. Jede von ihnen sollte ein Kind bekommen und diese beiden sollten dann erst beste Freunde, schließlich ein Paar, ein Ehepaar werden. Doch ein bisschen anders kommt es dann schon. Sphinx und Cadence sind als Kinder Freunde, weil ihre Eltern ihnen kaum eine Wahl lassen. Doch als Cadence Sphinx mit einem Messer verletzt, trennen sich ihre Wege. Cadences Familie zieht sogar nach Großbritannien. Es kommt erst wieder zu wirklichem Kontakt als Cadence eine tödliche Krankheit diagnostiziert wird. Sphinx will ihn unbedingt noch einmal treffen …

Schon zwischen den beiden Kindern Sphinx und Cadence werden klare Unterschiede gezogen. Cadence ist in vielem richtig gut, ja sogar der Beste. Er malt wie ein Künstler, er interessiert sich für Musik und Vieles fällt ihm einfach in den Schoß. Sphinx hingegen ist allenfalls Mittelmaß, sogar als Kind ein bisschen pummelig und glänzt in keinem Fach. Sie himmelt naiv Cadence an, vor allem auch, weil ihre Mutter es ihr so vorlebt. Wirklich hinterfragen kann sie ihn erst im Teenageralter, als sich schon eine seltsame Abhängigkeit zwischen den beiden entwickelt hat.

„Killing butterflies“ hat seine guten und schlechten Seiten. Manchmal ist der Roman sehr spannend und fesselnd, dann wieder nah an gähnender Langeweile. Anjelais gelingt es, immer mal wieder psychologische Spannung aufkommen zu lassen. So plant Cadence beispielsweise, nun da der Plan mit der Heirat nicht mehr umgesetzt werden kann, dass beide immerhin gemeinsam sterben sollen und Sphinx deshalb den Freitod wählen soll. Im Großen und Ganzen fehlt der Geschichte aber das gewisse Etwas und die nötige Tiefe. Für Jugendliche ab 15 Jahren mag der Roman nett sein, überragend ist er aber allemal nicht.

Nette Lektüre, die immer mal wieder spannend ist, aber nicht vollkommen zu überzeugen vermag.

M. Anjelais: Killing Butterflies.
Chicken House, Oktober 2014.
368 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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