Kim Harrison: Rachel Morgan 13: Blutfluch

blutWas hat Rachel Morgan, frühere Agentin in Diensten der Inlander Security, dann Hexe, Privatdetektivin, Bodyguard und Halbdämonin nicht schon alles erlebt.
Die Seuche, das Coming Out der übernatürlichen Wesen, die damit verbundene radikale Veränderung der Gesellschaft, die Beziehung zu einem Vampir. Ihre besten Freunde, eine dem weiblichen Geschlecht zuneigende Vampirin und ein Pixie haben sie so gefährlich ihr Leben auch wurde, immer unterstützt.
Selbst als sie in der Welt der Dämonen gefangen gehalten wurde, und erkennen musste, dass sie selbst ein Halbdämon ist, ja als sie sich mit einer Göttin anlegte, schien ihre Welt noch in Ordnung.

Doch jetzt scheint wirklich alles den Bach herunter zu gehen. Da kann sie mit Trent, dem Elfen noch so glücklich sein, der Anführer aller Vampire ist hinter ihr her, soll sie ihm doch seine Seele wieder in den untoten Körper einsetzen.
Als ein Elf dann die Dämonen auf die Welt loslässt, als Geister und Seelen, Vampire und Elfen ihre alten Zwiste wieder ausgraben wollen, scheint der Weltuntergang unaufhaltsam zu sein – einmal mehr ist es an Rachel, das Schlimmste zu verhindern – ob sie dies will, oder nicht, ob dies ihre Kräfte übersteigt will auch niemand wirklich wissen, ein jeder baut nur fest auf unsere Hexe …

Es ist vollbracht, nach dreizehn Romanen und einigen Novellen geht die Saga um Rachel Morgan zu Ende.

Neben Laurell K. Hamiltons „Anita Blake“ (dt. Bastei-Lübbe) war Kim Harrison eine der ersten Autorinnen, die ein Urban Fantasy Umgebung mit einer toughen Frau in der Hauptrolle verband.

Über die Jahre haben wir Rachel, ihre Familie, ihre Freunde und Feinde kennen und schätzen gelernt, sind mit ihr in das Reich der Dämonen gefahren und Göttern begegnet. Immer hat uns dabei Rachels Mut, ihre Integrität und ihr unbändiger Freiheitswillen Respekt abgenötigt, hat sie als Hauptfigur griffig und interessant gemacht. Sicherlich gab es Romane die besser waren, andere, insbesondere im Mittelteil des Zyklusses, die ein wenig enttäuschten, doch insgesamt gesehen nehmen wir von eine Reihe Abschied, die uns über die vielen Seiten, die Bücher und Jahre hinweg gut und packend unterhalten hat.

Vorliegend bemüht sich die Autorin, ihre Handlung rund abzuschließen. Viele Gestalten habe dabei noch einmal einen Auftritt, allerdings verzettelt Harrison sich vorliegend ein wenig.

Um es ganz deutlich zu sagen, insbesondere in der ersten Hälfte des Buches schwafelt die Autorin doch sehr, hätte eine Straffung dem Plot gut getan.
Viel passiert am Rande der Erzählung, Rachel selbst ist den Geschehnissen mehr hilflos ausgesetzt, als dass sie aktiv eingreifen kann. Dann gibt sie bildlich gesprochen noch einmal Gas, nimmt das Tempo, die Dramatik bis zum Höhepunkt kontinuierlich zu. Dass zum Finale das große Happy-End auf uns wartet war vorhersehbar, gerät aber fast ein wenig kitschig.

Insgesamt nicht der ganz große Wurf, aber ein in sich stimmiger Abschluss der uns Leser letztlich befriedigt zurücklässt.

Kim Harrison: Rachel Morgan 13: Blutfluch.
Heyne, Juli 2015.
752 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.

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Ein Kommentar zu “Kim Harrison: Rachel Morgan 13: Blutfluch

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