Kevin Brooks: Travis Delaney 01: Was geschah um 16:08?

travisDer Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe. Travis hat gerade seine Eltern, die ein Detektivbüro in zweiter Generation betrieben, bei einem Autounfall verloren. Auf der Beerdigung taucht ein seltsamer Mann auf. Travis lässt das keine Ruhe, er versucht, dem letzten Fall seiner Eltern nachzuspüren und stößt dabei auf ein Geheimnis von nationaler Bedeutung.

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive erzählt, der Krimi ist durchgängig spannend und ich hatte nach dem Ende des Buches sofort Lust auf den nächsten Band. Aber …

Wie gesagt, die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive erzählt und das Alter des Protagonisten ist zunächst nicht ausdrücklich erwähnt. Seinem Verhalten nach hätte ich ihn auf mindestens 16 geschätzt, im letzten Drittel des Buches stellt sich aber an einer Stelle heraus, dass er erst 13 ist. Nicht das ich Jugendliche so besonders gut einschätzen könnte, aber für 13 handelt er mir deutlich zu überlegt und erwachsen. Das macht insofern nicht viel, als dass man diese Information ja auch einfach ganz schnell wieder vergessen kann. Was mich vielmehr gestört hat, war die Tatsache, dass es gleich wieder der MI5 und der CIA und die ganz bösen Terroristen sein müssen und die IRA spielt auch noch am Rande eine Rolle. Das ist mir einfach viel zu dick aufgetragen. Ja, es hat Spaß gemacht, dass Buch zu lesen, aber in bleibender Erinnerung wird es eher nicht stecken bleiben.

Fazit: Spannender Jugendkrimi, gut geschrieben, aber trotz guten Versuchen sehr realitätsfern. Erinnerte mich ein bisschen an eine modernisierte Enid Blyton.

Kevin Brooks: Travis Delaney 01: Was geschah um 16:08?.
dtv, September 2016.
336 Seiten, Taschenbuch, 10,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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