Kasie West: 5000 Gründe, warum ich dich liebe

Zu wenig Gefühl, das ist das niederschmetternde Urteil des Mannes, der die Kunstaustellung in ihrem Ort leitet. Abby ist am Boden zerstört, denn sie hielt ihre Bilder bisher für toll und bekam auch gute Rückmeldungen von Verwandten und Freunden. Fehlt es ihren Gemälden wirklich an Herz? Um sich in die Thematik einzuarbeiten, erstellt Abby eine Liste von Dingen, die sie erleben möchte, um das Leben besser zu verstehen und mit Gefühl neue Bilder zu malen. Sich neu verlieben, Leben entstehen sehen, Leben gehen sehen … all das möchte sie in den Sommerferien erleben! Gar nicht so einfach, wenn man an seiner Seite den besten Freund weiß, in den man heimlich verliebt ist, der die Liebe aber nicht erwidert.

Kasie Wests Roman klingt auf den ersten Blick nach einem dieser Listenromane, bei dem ein Mädchen sich Ziele steckt und diese dann nach und nach erreicht. Liebe, Herzschmerz, das ganz große Leben inklusive. Die Zutaten dafür sind auf jeden Fall da. „5000 Gründe, warum ich dich liebe“ konnte mich persönlich allerdings nicht für sich gewinnen. Ich habe zu der Geschichte keinen Zugang gefunden, obwohl ich sonst auf diese Art von Büchern wirklich wie verrückt bin. Abby war nicht überzeugend, wollte die Punkte wirklich nur abhandeln, einen Wandel in ihr habe ich nicht gespürt. Es fehlte in meinen Augen nicht nur ihren Bildern, sondern auch diesem Roman an Tiefe.

Ein eher enttäuschender Jugendroman für Mädchen ab 14 Jahren. Da gibt es einige bessere Titel, die ähnliche Themen behandeln.

Kasie West: 5000 Gründe, warum ich dich liebe.
HarperCollins, November 2018.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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