Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 05: Das Grauenvolle Grab, gelesen von Anna Thalbach

Ich muss ja zugeben, ich hatte ein bisschen Angst vor dem letzten Band der Lockwood-Reihe. Dass er manchmal kein Mitleid mit seinen Protagonisten hat, hat Jonathan Stroud ja bereits bewiesen und die ersten vier Bände waren voll von Andeutungen über Anthony Lockwoods Schicksal, aber es waren eben nur Andeutungen, die interpretiert werden konnten oder auch einfach nur gemeine Lügen waren.

Lockwood & Co macht sich – nahtlos an den vierten Band anschließend – auf den Weg zum Grab der berühmtesten aller Geisterjägerinnen, Marissa Fitess.  Denn der nur zu Lucy sprechende Schädel im Glas hat behauptet, sie könne gar nicht in diesem Grab liegen, denn sie wäre ihre eigene Enkelin Penelope.

Das Hörbuch kommt gewohnt witzig und spannend rüber. Ein besonderes Highlight und eine super Wahl ist Anna Thalbach als Sprecherin. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme bringt sie Lucys innere Gebrochenheit perfekt rüber. Denn es ist wieder Lucy, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Langsam erfährt sie mehr über Anthony Lockwoods Familie und wie die Eltern zu Tode gekommen sind. Zumindest erfährt sie Anthonys Wahrheit, aber ist das auch die Wahrheit? Der Schädel kommt gewohnt schnodderig rüber und auch über seine Geschichte erfahren wir ein wenig mehr, genauso wie über das Schicksal der Artefaktsammlerin, die ja meine liebste Nebenfigur ist. Wir erfahren auch endliche, warum ausgerechnet Großbritannien von der Geisterheimsuchung betroffen ist, dass das mitnichten ein Zufall ist und warum sich all die Geister auf den Weg zurück in ihre alte Welt machten. Hätte ich, auch, wenn ich Geist wäre.

Ein wirklich gelungener Abschluss einer tollen Reihe, spannend bis zum Schluss und immer wieder brüllend komisch durch die Einwirkungen des Schädels. Ein Schmankerl am Rande: Das Internet munkelt, die Filmrechte wären verkauft worden.

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 05 : Das Grauenvolle Grab, gelesen von Anna Thalbach.
cbj audio, November 2017.
1 mp3-CD, Ungekürzte Fassung, 11 Stunden und 48 Minuten.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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