James Salter: Jäger (1957)

salterNach „Alles, was ist“ im vorigen Jahr hat der Berlin-Verlag nun dankenswerterweise auch den Erstling des amerikanischen Schriftstellers James Salter aus dem Jahre 1957 herausgebracht: „Jäger“. Der gilt heute als moderner Klassiker.

Auf lakonische Weise beschreibt der 1925 geborene Autor darin den Alltag der amerikanischen Kampfflieger im Korea-Krieg.
In dieser harten Männerwelt zählt ausschließlich, wer die meisten feindlichen Flugzeuge abschießt.

Cleve, der einst als Ass galt, will der Erfolg einfach nicht gelingen. Ein wesentlich jüngerer Widersacher, Pell, hat deutlich mehr Abschüsse, nimmt dabei aber keine Rücksicht auf die Kameraden.

„Jäger“ ist ein Roman, bei dem es nur vordergründig um Fliegerheldentum, Adrenalin-Ausschüttung und männliches Soldatengehabe geht. Zwischen den Zeilen wird stilistisch auf höchstem Niveau die Verzweifelung, die Angst und die innerliche Verrohung sichtbar, die der Krieg für die Beteiligten mit sich bringt.

James Salter hat selbst zwölf Jahre als Kampfflieger gedient.

„Jäger“ wurde 1958 mit Robert Mitchum in der Hauptrolle verfilmt.

James Salter: Jäger (1957).
Berlin-Verlag, Oktober 2014.
304 Seiten, gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

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