Heinrich Steinfest: Der schlaflose Cheng

Mallorca, absolute Nebensaison – wenn es das dort überhaupt noch gibt! Aber der private Ermittler Cheng braucht ein paar Tage Ruhe. In dem verschlafenen kleinen Hotel auf der Insel wohnt allerdings neben unserem einarmigen und leicht verdrehten Wiener Dedektiv Cheng,  u.a. ein weiterer Gast, den Cheng, im wahrsten Sinne des Wortes, vom Hörensagen kennt. Der Gast ist nämlich der berühmte Synchronsprecher Peter Polnitz, der – evtl. vergleichbar mit Christian Brückner (Robert de Niro, Robert Redford, etc.), die Stimme des Kino-Weltstars Andrew Wake ist. Die beiden unterhalten sich relativ zwanglos und die Sache wäre bald vergessen gewesen, wenn nicht ca. ein Jahr später genau dieser Peter Polnitz in einem Londoner Hotel verhaftet wird, wegen Mordes an eben den Filmstar Blake.

Es entspannt sich eine kuriose Geschichte, denn Cheng übernimmt den „Fall“, weil er, qua Begegnung in diesem mallorquinischen Hotel, von der Unschuld Polnitz‘ überzeugt ist. Unschuld wird hier mehr und mehr zu einer relativen Größe. Für diese Erkenntnis braucht es aber Reisen nach Island und Grönland und vor allem Reisen ins Innere der diversen Protagonisten, die bei diesem eigentümlichen Mord mitgespielt haben.  Wie immer ein überzeugender Steinfest, ein Autor mit so vielen Talenten, dass ich nur den Hut ziehen kann!

Heinrich Steinfest: Der schlaflose Cheng.
Piper, März 2019.
288 Seiten, Taschenbuch, 16,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Fred Ape.

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