Florian Fuchs: Gnorl

Jonas muss mit seinen Eltern in den Ferien auf den Bauernhof. Echt jetzt? Ferien auf dem Bauernhof? Bergsteigen im Himalaya, eine Safari irgendwo in Afrika oder mehr Zeit an der Spielekonsole wären eher nach dem Geschmack von Jonas gewesen. So aber reisen Jonas und seine Eltern in den Schwarzwald auf den Bauernhof der Familie Bommele.

Zum Glück haben Bommeles Kinder im Alter von Jonas: die Zwillinge Anna und Benjamin. Und dann gibt es noch die merkwürdigen Kreaturen, die in der Nacht auf dem Bauernhof herumtollen. Merkwürdige Gestalten? Als die Kinder einer diesen Kreaturen folgen, gelangen sie in das Reich der Kobolde, das sich unter der Erde befindet.

Nun, wer sich halbwegs mit Kobolden auskennt, weiß, dass man ihr Reich nicht ungestraft betreten darf. Zum Glück gibt es den Kobold Gnorl, der nicht nur titelgebend ist, sondern den Kindern auch dabei hilft, den Häschern des unbarmherzigen Königs der Unterwelt zu entkommen. Im Gegenzug können sich die Kinder bei Gnorl revanchieren, denn auch er hegt ein Anliegen.

Es bleibt leider offen, ob dieses unterirdische Reich nur im Schwarzwald existiert. Wer die Gelegenheit hat, sollte diese Höhlen und Tunnel unbedingt aufsuchen. Es handelt sich um einen magischen Ort mit exotischen Wesen. Wer möchte nicht einmal einer Schlafmade begegnen, eine Rennmotte oder den Höhlendrachen treffen?

Mit „Gnorl“ erzählt Florian Fuchs eine wundervolle Geschichte. Er beginnt in der realen Welt und entführt den Leser in eine alte, magische Welt. Stilistisch überzeugt die Geschichte durch eine altersgerechte bildhafte Sprache, einen klassischen Spannungsbogen und liebevoll vom Autor selbst gezeichnete Illustrationen.

So macht es auch dem Erwachsenen Spaß, sich in der kindlich-jugendlichen Fantasiewelt zu verlieren. Florian Fuchs „Gnorl“ ist weit mehr als eine Ferienlektüre. Das Buch ist perfekt dazu geeignet, die Fantasie anzuregen. Was kann man mehr erwarten?

Florian Fuchs: Gnorl.
Planet!, Oktober 2020.
336 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Pick.

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Ein Kommentar zu “Florian Fuchs: Gnorl

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