Colleen Hoover: Looking for Hope

hooverIn Dean Holders Vergangenheit ist Einiges schiefgelaufen. Weder seine beste Freundin Hope konnte er vor Schlimmem schützen noch seine Schwester Leslie. Beide sind aus seinem Leben verschwunden und seitdem suhlt sich Holder in Selbstmitleid. Als er in einem Supermarkt ein Mädchen trifft, dass Hope wie aus dem Gesicht geschnitten ist, glaubt er, einen um Jahre alten Entführungsfall lösen zu können. Doch das Mädchen vermittelt ihm glaubhaft, dass sie eine andere ist. Nichtsdestotrotz fühlt sich Holder zu ihr hingezogen und lässt seit langem wieder einen Menschen näher an sich heran.

Wer „Hope Forever“ kennt, dem wird das hier vage bekannt vorkommen. Colleen Hoover ist dafür bekannt, dass sie ihre Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln mehrmals erzählt. So auch die Geschichte von Hope und Holder, beziehungsweise Sky und Holder. Die hier beschriebene Handlung setzt zwar etwa ein bis zwei Jahre von „Hope Forever“ an, behandelt aber zum großen Teil das gleiche wie der Vorgängerroman. Und diesmal geht die Rechnung irgendwie nicht auf, auch wenn man, wie in meinem Fall, den ersten Roman schon vor einer Weile gelesen hat. Holder hat einfach nicht das Potenzial zu einem gelungenen Protagonisten. Er ist in seinem Selbstmitleid gefangen und seitenlang muss man sich anhören, was für ein armer junger Mann er doch ist und wie unfähig, alle Menschen dieser Welt retten zu können. Das ist auf Dauer eintönig und langweilig! Neue Erkenntnisse zu der bereits bekannten Geschichte erhält man dennoch ein paar, interessanter macht sie das nur geringfügig.

Immerhin schön anzusehen ist wie immer der flüssige Schreibstil der Autorin, die es versteht, genau die richtigen Worte für einen Jugendroman mit Liebegeschichte zu finden, damit er für interessierte Erwachsene genauso schön zu lesen ist für Mädchen ab 14 Jahren. Das kann hier allerdings nicht über die allgemeinen Schwächen hinwegtäuschen.

Alles in allem nur Durchschnitt und nicht unbedingt lesenswert!

Colleen Hoover: Looking for Hope.
dtv, April 2015.
416 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.

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