Chelsea Bobulski: Das Hotel der Erinnerung

Nell hat den Großteil ihres Lebens in Hotels verbracht, doch das Grand Winslow Hotel ist anders als alles, was sie kennt. Zum einen ist es größer, beeindruckender und teuer als alle anderen Hotels, in denen ihr Vater bisher gearbeitet hat, zum anderen scheint es aber auch ein dunkles Geheimnis zu hüten.

Kaum hat Nell die Eingangshalle betreten, hört sie Stimmen, die niemand sonst hört und hat das unerklärliche Verlangen, wegzurennen. Das Traumschloss entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Albtraum. Sie fühlt sich verfolgt und bedroht, versteckt das jedoch vor ihrem Vater, der als Manager des Hotels seinen Traum lebt.

Auf sich allein gestellt, versucht sie mit der Panik umzugehen und sich abzulenken, indem sie hilft, alte Akten des Hotels für eine Ausstellung zu sortieren. Dabei stößt sie auf Zeitungsartikel über ein Mädchen, das vor Jahren in dem Hotel starb. Ohne es wirklich zu verstehen, fühlt Nell sich mit ihr verbunden und versucht, mehr über ihr Schicksal herauszufinden.

Ihre Suche führt sie immer wieder zu dem Hotelangestellten Alec, der sie gleichermaßen abweisend wie besorgt behandelt und ihr auf eine unheimliche Art vertraut vorkommt.

Welche Antworten kann Alec ihr geben? Und warum wird Nell in ihren Träumen von einem kleinen Jungen heimgesucht, der sie vor ihrem Tod warnt?

Zwei Mädchen erzählen von ihrem Aufenthalt im Hotel, beide sind durch spannende, undurchdringliche Verwicklungen verbunden und nur durch die Zeit getrennt.

Dieses Buch hat genau den richtigen Gänsehaut-Faktor – eine spannende Liebesgeschichte, die aussichtlos scheint und von einem düsteren Schicksal überschattet wird.

Es ist unmöglich, dieses Buch aus der Hand zu legen, bis man die Aufklärung des Ganzen kennt. Es ist spannend, gruselig, romantisch und unmöglich zu vergessen. Der perfekte Mittelweg zwischen Thriller und Liebesroman!

Chelsea Bobulski: Das Hotel der Erinnerung.
Carlsen, August 2019.
352 Seiten, Taschenbuch, 13,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Isabella M. Banger.

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