Als Ryland Grace aufwacht, weiß er nicht, wo er ist und auch nicht wer er ist. Er hat sein Gedächtnis verloren und ist allein. Mit ihm im Raum befinden sich zwei Leichen…
Was wie der Anfang eines Krimis klingt, ist die Ausgangssituation, aus der der Protagonist des neuesten Romans von Andy Weir („Der Marsianer“) allmählich herausfinden muss. Stück für Stück gelingt ihm das auch. Erinnerungen blitzen auf, die ihn schließlich zu dem Schluss kommen lassen, dass er sich in einem Raumschiff befindet und in einer Mission unterwegs ist, die nichts Geringerem dient, als die Erde zu retten.
Ein Mann allein im Weltraum. Da kommen sofort Erinnerungen an das Setting von Weirs Mars-Erfolgsroman auf. Trotz gewisser Ähnlichkeiten ist die Story von „Der Astronaut“ aber völlig anders: Die Sonne verliert durch ein zunächst unerklärliches Phänomen an Leuchtkraft. Der Erde droht innerhalb weniger Jahre eine Abkühlung um 15 °C und mehr, was gigantische Katastrophen zur Folge haben wird. Und Ryland Grace ist der auserkorene Retter.
Das Buch entwickelt sich schnell zu einem echten Pageturner. Grace ist sympathisch und hat immer wieder gute Ideen, die ihn weiterbringen. Unterhaltsam ist auch der insgesamt für Grace wenig hilfreiche Bordcomputer, der ihn mit Fragen (‚Was ist 2 x 2?‘) löchert, ihm den Zugang zur Brücke erst gewährt, als Grace sich an seinen Namen erinnert, sich aber keinerlei Information über die Mission oder auch nur eine Bedienungsanleitung für das Raumschiff entlocken lässt. Weiterlesen