Tom Rob Smith: Kälte

Lange nach der erfolgreichen Trilogie über den sowjetischen Stasiagenten erscheint jetzt von Tom Rob Smith ein Science-Fiction-Roman. Eines Tages im Jahr 2023 tauchen riesige Raumschiffe über der Erde auf und schalten sich auf alle Medien: Die Menschen haben dreißig Tage Zeit, um die Antarktis zu erreichen. Wer bis dahin nicht dort ist, wird vernichtet. Warum? Weswegen? Wir erfahren es nicht. Wir erfahren aber die Geschichte von Liza und Atto. Liza befindet sich gerade mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester in Portugal zum Urlaub, Atto ist dort Touristenführer. Sie machen sich gemeinsam auf den Weg nach Süden – wie ein Großteil des Rests der Welt. Am Ende bleiben von den 9 Milliarden Menschen nur einige Millionen übrig und die sind auf einem Kontinent gestrandet, der kaum zum Überleben taugt.

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Anne Freytag: Mind Gap

Im Roman „Mind Gap“ von Anne Freytag sind wir im Deutschland des Jahres 2033, alles ist nicht so weit von unserer Welt entfernt, aber inzwischen gibt es den NINK. Einen Chip, den sich jeder implementieren lassen kann (und will), jeder implementieren lassen soll und der das Leben ganz wunderbar vereinfachen soll. Denn er kann fast alles: Informationen recherchieren, bezahlen, Sprachen ins Gehirn implementieren.

Silvie Mankovitz ist erfolgreiche Journalistin. Vor zwei Jahren erhielt sie die Nachricht, dass ihr geliebter Bruder im Krieg gefallen ist, jetzt erhält sie seinen Anruf, er will sie treffen. Aber bevor das Treffen stattfinden kann, erhält sie Besuch: Man teilt ihr mit, dass ihr Bruder zwar bis vor kurzem nicht tot war, es jetzt aber trotzdem ist und bei seinem Suizid noch weitere Personen in den Tod gerissen hat, unter anderem den Kanzlerkandidaten. Silvie beginnt nachzuforschen.

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Neil Sharpson: Ecce Machina

In der ganzen Welt leben KIs mit Menschen als vollwertige Mitbürger Seite an Seite. Entweder in gezüchteten Körpern oder in der digitalen Welt, wo auch Menschen ihr Bewusstsein hochladen können, seit die menschliche Seele auf Einsen und Nullen reduziert werden konnte. Überall auf der Welt – außer in der Kaspischen Republik. Das Land liegt abgeschottet am Kaspischen Meer und wird von einer totalitären Regierung geführt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, jegliche intelligente Technologie aus dem Land fernzuhalten. Und sei es durch Gewalt gegen seine eigenen Bürger.

In diesem Staat lebt Agent Nikolai South. Er ist Agent bei der StaSich, was zwar weniger brutal als die ParSich ist, aber trotzdem eine Organisation, der man besser aus dem Weg geht, sollte man sich kritisch zur Regierung geäußert haben. South hat wenig Ambitionen. Seit 26 Jahren ist er nicht befördert worden und lebt still und unauffällig vor sich hin. Das Interessanteste an ihm war seine Frau, doch die ist bereits vor Jahren gestorben.

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Delilah S. Dawson: The Violence

Die Martins sind eine Vorzeige-Familie. David hat einen gutbezahlten Job mit Freunden in hoher Position; Chelsea ist die hübsche, blonde Hausfrau, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat; die ältere Tochter Ella hat immer gute Noten und ihre kleine Schwester Brooklyn ist einfach nur ein Engel. In einer abgesperrten Wohngemeinschaft sind sie so sicher, wie man es in Amerika nur sein kann – zumindest was Gefahren von außerhalb angeht. Doch was, wenn die Bedrohung von innen kommt? Hinter geschlossenen Vorhängen ist David ein gewalttätiger Psychopath, der seine Frau schikaniert und regelmäßig zur Ohnmacht würgt. Spuren hinterlässt das nicht, zumindest keine körperlichen und eigentlich ist da auch niemand, der Chelsea fragen könnte, wie es ihr geht und ob alles gut ist. David hat alle Freunde vergrault, die sie je hatte. Sie ist von ihm abhängig. Ihm schutzlos ausgeliefert.

Währenddessen wird die Welt von einer Tragödie heimgesucht, die Chelseas Alltag in Sachen Gewalt in nichts nachsteht: Ein Virus, das von Mücken auf Menschen übertragen wird, sorgt dafür, dass Infizierte unkontrollierbare Gewaltausbrüche haben, die erst enden, wenn ihr Gegenüber tot ist. Ein Impfstoff ist zwar entwickelt, aber so exklusiv, dass ihn sich nur die Reichsten der Oberschicht leisten können.

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Marion Herzog: Terra Nova

Nachdem der letzte Band mit der spektakulären Flucht der Helden aus der unterirdischen Arche geendet hat, fängt es jetzt genau dort an: auf der Erde. An der Oberfläche. Dort, wo Kaja, Liam und die anderen Darksurfer unter allen Umständen hinwollten, ohne sich für den Preis zu interessieren. Die Oberfläche, von der ihre Machthaber behaupten, sie sei unbewohnbar und unwiderruflich zerstört.

Auch wenn sie es längst geahnt haben, kommt die Wahrheit wie ein Schock für sie alle, als sie herausfinden, dass sie ihr ganzes Leben belogen wurden. Nicht nur, dass es durchaus noch Menschen an der Erdoberfläche gibt – sie sind auch diejenigen, die die Archen mit Nahrung, Luft und Wasser versorgen.

Doch nicht alles ist so paradiesisch, wie erhofft. Kaum angekommen, müssen die Freunde wieder unter die Erde. Toxische Strahlung, Sandstürme und mutierte Insekten machen das Leben oberhalb tatsächlich härter als sie gedacht hätten. Unterschlupf finden sie bei den Outlaws: Rebellen gegen das System, in dem der Stärkste in einem totalitären Staat die Macht hat. Denn auch auf der Erde werden die Menschen unterdrückt und der Preis für die Freiheit ist die Freiheit selbst. Weiterlesen

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Andreas Suchanek: Interspace One

Als Commander Liam Mikaelsson in seinem Raumschiff erwacht, ist der schlimmste Schock nicht, dass sie auf einem fremden und zudem noch feindlichen Planeten gestrandet sind, der sich Lichtjahre von ihrem Kurs entfernt befindet. Was ihn mehr als alles andere aus der Bahn wirft, ist der Tote im Maschinenraum. Eine verkohlte Leiche. Und kein Kontakt zur Erde, keine Möglichkeit, das Raumschiff auf eigene Faust zu verlassen. Was bedeutet: Der Mörder befindet sich in seiner Crew. Was die Auswahl an Verdächtigen stark einschränkt, denn durch die Fehlfunktionen sind nur sehr wenige von ihnen erwacht. Als sie dann auch noch eine scharfe Bombe an Bord entdecken, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und vor allem die alles entscheidende Frage: Wer von ihnen ist der Verräter? Gegen welchen Feind kämpfen sie eigentlich?

Je weiter sie sich in die rasanten Machenschaften verwickeln, desto unvorstellbarer wird die Wahrheit, die sie zu erahnen beginnen. Denn in einer Welt, in dem der eigene Körper nur ein optimierter Klon mit immer wieder hochladbarer Persönlichkeit ist – wie kann man sich da sicher sein, wer man selbst ist? Weiterlesen

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Rob Hart: Paradox Hotel

Das Paradox Hotel ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil man dort Zeitreisen in die Vergangenheit buchen kann, sondern auch, weil dort immer seltsamere Dinge vonstattengehen. Der amerikanische Sciencefiction-Thriller „Paradox Hotel“ von Rob Hart – übersetzt von Michael Pfingstl – vereint eine spannende Kernidee mit einer Portion Chaos und Grusel.

Im Paradox Hotel kann man Zeitreisen in verschiedene Epochen unternehmen. Dabei lautet die wichtigste Regel: Es darf unter keinen Umständen in der Vergangenheit herumgepfuscht werden – alles soll bleiben, wie es ursprünglich war. January Cole, die Sicherheitschefin, soll dies sicherstellen und auch innerhalb des Hotels für Sicherheit sorgen. Als January dann jedoch eine Leiche findet, überschlagen sich die Ereignisse und die Existenz des Hotels steht auf der Kippe.

Die Idee rund um das Paradox Hotel macht neugierig und enthält viel Potential. Rob Hart hat es geschafft, aus dieser Idee eine eigene Welt zu kreieren, die die Genres SciFi, Thriller und Krimi bedient. Während man das Buch liest, fühlt man sich als Teil dieser Welt. Es wird einem jedoch nicht leicht gemacht, in diese neue, spannende Dimension einzutauchen. Das hängt damit zusammen, dass man das Hotel zum Zeitpunkt einer Ausnahmesituation kennenlernt – absolutes Chaos vorprogrammiert. Weiterlesen

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Andreas Eschbach: Freiheitsgeld

Ich muss diese Rezension damit beginnen, dass ich ein glühender Fan von Andreas Eschbach bin. Nicht nur, dass seine Romane stets hochpolitische und aktuelle Themen aufgreifen, sie sind auch durchweg irre spannend und wahnsinnig gut geschrieben. Mein absoluter Favorit ist sein Roman „Todesengel“.

Von daher hat es fast etwas von Sakrileg, an einem seiner Romane herumzumäkeln. Doch in der Tat hat mich sein neuer Roman nicht so gepackt wie seine vorherigen, obwohl er sich mit einem ebenso brisanten wie heiß diskutierten Thema befasst.

In diesem neuen Roman dreht sich alles um das sogenannte Freiheitsgeld. Wir befinden uns im Jahr 2064, niemand muss mehr arbeiten, wenn er oder sie nicht will. Vor etlichen Jahren wurde dieses Geld eingeführt, ein bestimmter monatlich ausgezahlter Betrag, den jeder Mensch in Europa bekommt, sobald er oder sie 18 wird. Die Arbeit, die die Menschen nicht mehr machen (wollen), wird von Robotern erledigt, wie beispielsweise die Krankenpflege oder ähnliches. Auch der ÖPNV ist automatisiert und kommt ohne Personal aus.

Die Kehrseite ist die Finanzierung dieses Freiheitsgeldes. Diese basiert auf immens hohen Steuern, die diejenigen, die eben doch noch arbeiten, zahlen müssen. Eingeführt hat das Freiheitsgeld der damalige Bundeskanzler und spätere Präsident der EU, Robert Havelock. Der ist inzwischen 95 Jahre alt und wohnt in der sogenannte Oase. Das ist eine in Zonen eingeteilte, hermetisch geschlossene Wohneinheit für Privilegierte. Darin gibt es je nach Zone abgestuften Luxus, von dem die Ausgeschlossenen nur träumen können. Weiterlesen

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James Corey: Leviathan fällt

Die Crew der Rosinante hat schon einiges überstanden. Es begann damit, dass Kapitän Holder und seine Mannschaft den sich anbahnenden Krieg zwischen Gürtlern, dem Mars und der Erde zu verhindern suchten, dann stieß die Menschheit auf das Protomolekül. Seitdem ist nichts mehr, wie es vorher war.

Das Protomolekül eröffnete mit einem Schlag, nun nennen wir es beim Namen, mit dem Torsystem der vor Äonen verschollenen Schöpfer, den Weg in die Galaxis. Plötzlich war sie da, die Chance auf ein neues Glück. Fremde Sonnensysteme, paradiesische Planeten, Bodenschätze zuhauf – allen Versuchen, das Torsystem unter Kontrolle, die Expansion geregelt ablaufen zu lassen, war kein Glück beschieden. Hochkonsul Duarte gründete auf Laconia sein Laconisches Reich. Mit Hilfe der technischen Errungenschaften der Torbauer hat er sich zum körperlich unsterblichen Diktator über die Menschheit aufgeschwungen, selbst die Erde musste vor seiner militärisch-technischen Überlegenheit im wahrsten Sinne des Wortes die Waffen strecken.

James Holden floh später, begleitet von Duartes Tochter von Larconia. Dass der Diktator zeitweilig als geistig umnachtetes Wesen vor sich hinvegetierte, wusste kaum jemand. Dann plötzlich und unerwartet wacht Duarte wieder auf. Weiterlesen

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Anika Beer: Succession Game

2054: In einem Berlin der Zukunft ist das Succession Game zum beliebtesten Unterhaltungsformat aufgestiegen. Dabei müssen mehrere Auserwählte verschiedene Escape Rooms lösen, bis am Ende ein Gewinner dasteht. Sie sind währenddessen aber nicht sie selbst, sondern vorprogrammierte Personas, die durch chemische Medikamente mit ihrem Bewusstsein verbunden werden, sodass sie jede Erinnerung an ihr wahres Selbst verlieren. Sobald sie ausscheiden, wird die Wirkung rückgängig gemacht, doch was für die Zuschauer Unterhaltung ist, ist für einige purer Horror. Zum Beispiel für Théo, der als mehrfacher Gewinner des Spiels Jahr um Jahr teilnehmen muss und zwischenzeitlich der Gefangene des dubiosen Megakonzerns ist, der Succession Game leitet. Die Antwort auf die Frage, warum er nicht einfach verliert, um seinem Schicksal zu entkommen, ist viel komplexer und verstörender, als irgendwer ahnen kann.

Als Rafael Álvarez als neuer Chefarzt bei Succession Game eingestellt wird, um für die Gesundheit der Teilnehmer zu sorgen, ist er geschockt, wie sehr die Vorgehensweisen hinter den Kulissen gegen alles verstoßen, woran er als ethischer Mediziner glaubt. Kann er den Teilnehmern helfen? Oder kommt jede Hilfe zu spät – zum Beispiel bei Clue: Privatdetektivin und zum ersten Mal beim Spiel dabei – und eigentlich jemand ganz anderes. Nur dass sie das nicht mehr weiß. Weiterlesen

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