Karen Rose: Kaltblütige Lügen

Ähm, … gähn?!

Ein Pageturner zum Nägelkauen? Nope!

Definitiv kein mitreißender Thriller, der vor beißender Spannung vibriert …

Leider entpuppte sich der Auftakt der San-Diego-Thriller-Reihe von Bestseller-Autorin Karen Rose für mich als zäh und langatmig. Seite um Seite habe ich mich gefragt, wo denn die Spannung versteckt ist. Vergeblich suchte ich nach der bedrohlichen Atmosphäre, den Spannungsbögen, den klugen Twists.

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Colleen Cambridge: Der Cocktail Mörder Club

Die Haushälterin von Agatha Christie ermittelt wieder.

Ich habe ein Faible entwickelt für Kriminalromane, die zu einer Zeit spielen, als die Ermittler:innen noch nicht ständig an ihrem Mobiltelefon hingen, ganz einfach, weil es diese zu ihrer Zeit noch nicht gab. Daher habe ich auch schon den Vorgängerband „Die Dreitagemordgesellschaft“ mit großem Vergnügen gelesen.

Was auch vor allem an dem liebenswerten Personal lag, das die Autorin in ihrem Roman erschafft. Allen voran natürlich die Hauptfigur, Phyllida Bright, ihres Zeichens Haushälterin bei der berühmten Agatha Christie. Doch sie ist viel mehr, denn die beiden Frauen sind eng befreundet, was aber außer Agathas Ehemann Max im Haushalt niemandem bekannt ist.

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Riley Sager: Hope’s End

Hope’s End ist der Name eines Landsitzes an der Küste, der ganz langsam verschwindet, weil die Küste bröckelt. Im Jahre 1929 war hier noch richtig Leben, zwei kleine Mädchen tollten durch den Garten, Feste wurden gegeben – bis zu jener Nacht. Lenora Hope ist 17 und ihre Familie ist tot. Vater und Mutter erstochen, die Schwester hängt vom Kronleuchter – und sie wird als Täterin angeklagt.

50 Jahre später ist Lenora nach einem Schlaganfall ein Pflegefall und niemand will als Pfleger in dieses immer noch als Horrorhaus bekannte Anwesen ziehen. Kit hat nicht wirklich eine Wahl, denn sie hat während einer Pflege einen unverzeihlichen Fehler begangen und ist froh, dass ihr überhaupt noch eine Stelle angeboten wird. Also lässt sie sich darauf ein im Herrenhaus einzuziehen.

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Jo Nesbø: Das Nachthaus

Nesbøs Werk im Check: Gute Unterhaltung, weniger Grusel

Ich vermute, die meisten Leser haben zu diesem Buch gegriffen – entweder weil sie von dem atemberaubenden Cover fasziniert und schockverliebt waren oder weil sie Nesbø-Stans sind. In meinem Fall war es definitiv Ersteres.

Natürlich schätze ich Nesbøs durchdachte Herangehensweise an die Story sowie dessen Strukturierung. Für mich bot dieser Roman gute Unterhaltung, war durchaus spannend und solide geschrieben. Es fühlte sich für mich an, als hätte er geschickt einige klassische Elemente neu gedreht und interpretiert, und ich empfinde die zeitgemäße Note und eine gewisse Raffinesse wirklich gelungen.

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Hjorth & Rosenfeldt: Die Schuld die man trägt

Ein neuer Sebastian Bergmann Roman. Billy ist nun endlich überführt, nachdem er sich durch mehrere Bände hindurchgemordet hat. Sebastian Bergmann macht sich selbst – und die anderen, insbesondere die Presse tun das auch – große Vorwürfe, dass er Billies Potential nicht viel eher erkannt hat. Wie konnte dieser jahrelang mit so vielen Fachleuten zusammenarbeiten und niemand hat erkannt, was in ihm vorgeht? Die gesamte Abteilung steht in Frage, soll gar aufgelöst werden. Da taucht eine Leiche in einem Schweinemastbetrieb auf, an die Wand steht gesprüht: „Lös das hier, Sebastian Bergmann!“. Sebastians Tochter Vanja scharrt die Reste der Reichsmordkommission, die sie eigentlich leiten sollte, um sich, um diesen Fall zu lösen und ihre Abteilung vielleicht auch zu retten.

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Anthony Ryan: Ein Fluss so rot und schwarz

Atmosphärisch dichter Apokalypse-Thriller mit einem Widersacher, der jeden Zombievirus verblassen lässt. Ohne Firlefanz katapultiert uns der britische Autor Anthony Ryan in ein Endzeitszenario, das es in sich hat: Ein Mann ohne Erinnerung erwacht auf einem Boot durch einen Schuss. An Bord hat sich ein ihm Unbekannter erschossen. Er trifft auf fünf weitere Passagiere wie ihn – alle mit kahlrasiertem Schädel, einer frischen Narbe auf dem Kopf und ohne Erinnerung. Zudem finden sie jeweils eine Tätowierung auf ihrem Arm vor – die Namen berühmter Schriftsteller. Der Protagonistträgt den Namen Huxley. Gerade als die Situation panisch zu werden droht, da ein dichter Nebel die Sicht versperrt und das Boot automatisch gesteuert wird, meldet sich eine unheimliche Telefonstimme bei Huxley, welche die Passagiere mit ihrer Mission betraut.

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Tatjana Kruse: Strippen statt sticken!

Netter Kriminalroman mit wenig Krimi und viel Familie

Ihren Roman um eine nicht tot sein wollende Leiche habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Und oft herzhaft lachen müssen. So war ich auf dieses neue Buch von Tatjana Kruse sehr gespannt. Allerdings war mir entgangen, dass sich dabei schon um den 9. Band einer Reihe um immer denselben Kommissar im Ruhestand handelt.

Man kann diesen Band lesen und auch verstehen, ohne die vorherigen acht zu kennen, denn zum einen gibt es am Ende ein „Wer ist wer“, das die Familienbande erläutert. Und auch im Roman gibt es immer wieder Aufklärung über die Verhältnisse im Seifferheld-Clan, besagter Familie des Kommissars Siggi Seifferheld.

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Jennifer B. Wind: Wasserfallsturz

In Söder war die junge Franziska die Pferdefranzi, bis sie dann fluchtartig die Steiermark verließ. In Wien wurde sie eine renommierte LKA-Beamtin, die mit einem Kollegen eine Familie gründete.

Als Franziska nach der Scheidung mit ihren beiden Kindern zurück auf den Hof ihres Vaters zieht, um den in den Ruhestand versetzten Polizeichef zu ersetzen, ist sie wieder die Pferdefranzi. Leider sind auch Konflikte vorprogrammiert: Der Vater will sie in die Haushaltsführung und in seinem Gaststättenbetrieb einsetzen. Ihre Kinder fühlen sich im neuen Umfeld verloren, und einer der neuen Kollegen ist Max, ihre erste Liebe. Zusammen untersuchen sie die Umstände eines möglichen Unfalls ihrer ehemaligen Lehrerin.

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Christina Dalcher: Vita

Wir befinden uns in einem parallelen Amerika. Gegner der Todesstrafe haben zwar nicht die Abschaffung der Todesstrafe erreicht, aber dafür gesorgt, dass die Staatsanwaltschaft sie nur noch sehr selten beantragt. Sollte sich nämlich herausstellen, dass es sich um einen Justizirrtum handelt, erhält der beantragende Staatsanwalt ebenfalls die Todesstrafe.

Justine Gallaghan ist Anwältin, war in ihrer Jugend Anhängerin der Vita-Bewegung, die diese Änderung durchgedrückt hat, und hat ein einziges Mal in ihrem Leben selbst die Todesstrafe verhängt. Sie war so sicher, der Fall so eindeutig, der Angeklagte sogar vollumfänglich geständig. Aber einen Tag nach seiner Hinrichtung scheinen sich neue Beweise zu ergeben. Dazu kommt, dass seit der Gesetzesänderung zwar noch nie ein Staatsanwalt verurteilt wurde, aber jetzt ist eine ihrer Kolleginnen betroffen und es scheint zur Vollstreckung zu kommen. Justine macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, bevor es jemand anders tut.

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David Safier: Miss Merkel: Mord auf hoher See

Ich hab was vermisst. Eigentlich müsste, finde ich, spätestens im Nachwort, wenn nicht schon gleich zu Anfang, heißen: Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen – Politikerinnen und Politikern, Autorinnen und Autoren, anderen Menschen des öffentlichen Lebens oder Geschehnissen der jüngeren Geschichte – sind absolut gewollt und hoffentlich unverkennbar!

Es macht unheimlich Spaß, diesen subtilen Humor zu genießen, mit dem Safier seine Miss Merkel immer wieder Vergleiche ziehen lässt zu Begegnungen mit hochrangigen Politikern, Menschen aus Wirtschaft, Kultur, Sport oder einfach nur Menschen, die zu irgendeiner Zeit in irgendeinem Bereich eine gewisse Macht, das nötige Geld oder Einfluss hatten oder vielleicht auch noch haben. Die aktuellen Ereignisse der Weltpolitik werden zwischen den Zeilen kommentiert auf eine Weise, die man sich bei der Ex-Kanzlerin, auch wenn man sie wahrscheinlich nicht persönlich gut kennt, gut vorstellen kann.

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