Kristen Perrin: Magische Tinte: Die Geschichtenwandler 01

Als die zwölfjährige Enna in „Magische Tinte“ von Kristen Perrin im Buchladen ihrer Mutter beobachtet, wie ein Fremder mit seltsam antiquiertem Hut die seltene Erstausgabe von Große Erwartungen aus der Vitrine nimmt, ist sie empört. Als er dann auch beginnt, mit grüner Glitzertinte hineinzuschreiben, traut sie ihren Augen nicht. Wer ist dieser Fremde, der das teuerste Buch des Ladens verschandelt? Ohne groß darüber nachzudenken, folgt sie ihm auf einer Verfolgungsjagd durch halb London. Dabei stößt sie auf ein unglaubliches Geheimnis: Emerald Ink Society, die mit ihrer grünen Tinte Bücher umschreiben und damit Auswirkungen auf die echte Welt haben können.

Schrecklich, findet Enna. Denn bei den plötzlich roten Taxis hört es ja nicht auf! Nach und nach wird London mit jedem Eingriff in ein Buch ein Stückchen schlechter und trostloser. Der Badeplatz im Hyde Park verschwindet, ebenso wie sämtliche Süßigkeiten und eigentlich alles, was Spaß macht. Enna ist entschlossen: Sie muss diese Verschwörung aufhalten. Dass gerade magische Prüfungen abgehalten werden, um neue Mitglieder in den Kreis der Ink aufzunehmen, fällt ihr da natürlich in die Hände und sie schmuggelt sich in den Wettbewerb, um mehr über diese mysteriöse wie gefährliche Geheimgesellschaft herauszufinden.

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Christopher Denise: Die kleine Rittereule

Die kleine Eule hat einen großen Traum, seitdem sie denken kann: Ritter will sie werden! Klar, dass sie sich sofort bewirbt, als auf der Burg immer mehr Ritter verschwinden und deshalb neue gesucht werden. Und tatsächlich bekommt sie bald Post und darf auf die Ritterschule.

Allerdings hat die kleine Eule es dort gar nicht so leicht. Schwert und Schild sind viel zu schwer und tagsüber schläft sie oft einfach ein. Doch trotz aller Widrigkeiten schafft sie ihr Ritter-Diplom. Und dann hat das Eule-Sein auch Vorteile, schließlich kann sie prima die Nachtwachen auf der Burgmauer übernehmen, ohne ständig einzuschlafen wie die anderen Ritter.

Als eines Nachts ein großer, gefährlicher Drache an die Burgmauer kommt, zeigt sich einmal mehr, warum anders-sein durchaus seine Vorteile haben kann…

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Smriti Halls, David Litchfield: Regenbogentage

Im Roman „Regenbogentage“ von Smriti Halls und David Litchfield haben ein kleines Mädchen und ihr Freund, der Fuchs, eine schwere Reise vor sich. Sie müssen über hohe Berge steigen, zwischen Flutwellen segeln und ihre inneren Drachen besiegen. Es ist dunkel, kalt und voller Regen, bis sie schließlich dem Hoffnungsstrahl folgen können und in den Sonnenschein gelangen.

Die Autorin hat das Buch entwickelt, um dabei zu helfen, Trauer und Verlust zu verarbeiten. Das kommt auch herrlich zum Ausdruck, allerdings vor allem durch die Bilder. Diese sind wunderschön und voller Fantasie gemalt, großartig und ausdrucksstark und mit Abstand die schönsten Illustrationen, die ich seit einer Weile in einem aktuellen Kinderbuch gesehen habe. Sie führen den Leser durch die ganze Geschichte. Mehr noch: Sie sind es, die die Geschichte erzählen. Die geschriebenen Worte werden hier zur Nebensache – es sind auch nicht sonderlich viele und auch nicht direkt ausdrucksstarke. Wer nach einem literarischen Kinderbuch sucht, sollte sich anderswo hinwenden.

Es ist allerdings einen spannendes Konzept, die Worte quasi als Illustration der Bilder zu verwenden; als Ergänzung neben der Hauptsache. Und die Bilder sind wie gesagt so wunderschön, dass sich ein Blick in dieses Buch auf jeden Fall lohnt! Gerade für Kinder, die stark in den bildlichen Ausdruckskräften leben und auf Farben reagieren, ist dieses Buch genial und kann in schweren Zeiten Trost spenden. Selbst wenn niemand da ist, der das Buch vorlesen kann, wirkt es in seiner Aussage. Das Kind kann alleine darin blättern und den Weg von dunkel zu hell durchgehen. Den Text würden Kinder ehrlich gesagt vermutlich eh nicht verstehen, umso wichtiger ist die Dominanz der Bildsprache in diesem Konzept.

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Enid Blyton: Mondlicht und Sternenglanz: Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten

Was gibt es für einen besseren Weg, in die Traumwelt zu finden als mit Geschichten über Elfen, Feen, mutige Prinzessinnen und sprechende Tiere? „Mondlicht und Sternenglanz“ vereint eine Sammlung der schönsten Kindergeschichten von Enid Blyton und entführt in eine zauberhafte Welt, in der Kinder zur Ruhe kommen können. Gelesen wird es hier von Marion Elskis, die mit ihrer Stimme jede Figur zum Leben erweckt und durch ihre performative Art die Aufmerksamkeit an sich fesselt und gleichzeitig so wohlklingend und ruhig bleibt, dass man gut einschlafen kann, nachdem man ihr zugehört hat.

Sei es ein Wettbewerb, die schönste gelbe Rose für den Elfenkönig zu züchten oder eine Gruppe von Tieren, die einen Stern im Gebüsch findet – hier ist garantiert für jedes Kind etwas dabei. Die Geschichten variieren von lustig zu dramatisch und stellen einen gesunden Anspruch an die Kinder; sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Es ist ein sehr ästhetisches Werk, das das Zeug zum Lieblingsbuch hat. Dabei bleibt es immer spannend. Zum Beispiel, wenn es darum geht, dass eine mutige Prinzessin ihr warmes Herz gegen ein kaltes eintauscht, um ihre verfluchte Mutter zu retten. Wem das zu gruselig ist, der kann aber auch einfach vorspulen und sich anhören, wie die Schneiderin der Feen wunderschöne Kleider aus bunten Blättern näht.

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Kate Knapp: Ruby mit den roten Schuhen

Ruby, die Hauptperson in diesem Bilderbuch, ist ein zauberhaftes kleines Hasenmädchen, dem sofort alle Herzen zufliegen. Ihre Großmutter hat für Ruby rote Schuhe gestrickt, die das Hasenkind über alles liebt und nicht mehr ausziehen will.

Die kleine Ruby lebt mit der Großmutter in einem bunt bemalten Bauwagen inmitten eines herrlichen Gartens. Hier, in und um den Bauwagen spielt sich Rubys Leben ab, das sich mit fröhlichen, zarten Bildern und kleinen erläuternden Texten aufblättern lässt. Es ist ein heimeliges, unbeschwertes, romantisches Dasein unter der großmütterlichen Obhut mit Wärme und Geborgenheit, das Ruby erfährt. 

Einen großen Stellenwert nimmt der Garten ein, in dem Ruby ihre Zeit jeden Tag verbringt. Hier gibt es allerliebst bepflanzte Beete zu bestaunen oder eine kluge Hühnerschar, die Ruby in Französisch zu unterrichten versucht.  Ruby hat offene Augen und Ohren für alles was um sie herum und im Garten lebt und gedeiht. So wird hier ganz nebenbei die Achtsamkeit der kleinen Betrachter und Zuhörer geschult.

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Jenny Jägerfeld: Mein genialer Tod

Sigge ist gerade sehr beschäftigt. Als Neuling in der Schule will er Freunde finden und die Angriffe in der alten Schule hinter sich lassen. Inzwischen hat er einen Freundeskreis aufgebaut. Besonders zu Juno ist eine intensive Freundschaft entstanden. Sigge und seine Freundin Juno lieben Tiere und beschließen, gemeinsam in ihrer Freizeit eine App zu gestalten.

Ohne dass Sigge etwas dagegen unternehmen kann, funken auf einmal die dominanten Zwillinge Sixten und Jona dazwischen, die in der Schule mit ihren Sprüchen und ihrem Konfrontationskurs auffallen. Jeder weiß, wenn die Zwillinge sich etwas vorgenommen haben, dann kann sie niemand vom Gegenteil überzeugen. Und wenn Sixten und Jona von jetzt auf gleich beschließen, dass Sigge Mitglied ihrer Hiphop-Crew werden soll und sie gemeinsam die großen Bühnen erobern werden, dann ist so eine Ansage Gesetz.

Wie sagt man in so einer Situation nein, wenn ein Nein in Sigges Welt mit Ängsten verbunden ist? Und während er überlegt, wie er wieder selbst über sein Leben bestimmen kann, drängen die Zwillinge mit ihrer ständigen Anwesenheit seine Freunde an den Rand.

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McBratney, Jeram: Ich hab dich lieb …

Folge dem kleinen und dem großen Hasen durch alle Jahreszeiten! Es gibt immer etwas zu sehen und immer ein lustiges Spiel, das man spielen kann. Eines, das ganz genau zur Jahreszeit passt. Im Frühling lernt der kleine Hase, dass aus einer Raupe ein Schmetterling wird und aus einem Ei ein Vogel. Und auch, was einmal aus einem kleinen Hasen wird, errät er. Im Sommer werden die vielen Farben betrachtet, eine ist schöner als die andere – doch was ist die Lieblingsfarbe der Hasen? Im Herbst, wehen die Blätter umher und der kleine Hase erlaubt sich einen Spaß mit einer vorbeiwehenden Schachtel. Und auch im Winter hält nichts das unverbesserliche Paar davon ab, eine gemeinsame Spazierhüpferung zu unternehmen, wie es sich für einen großen und einen kleinen Hasen gehört.

Wie viele Kinder sind mit dem Klassiker „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab“ aufgewachsen? Der große und der kleine Hase berühren die großen und die kleinen Menschen seit Generationen in diesem fröhlichen Bilderbuch. „Ich hab dich lieb das ganze Jahr“ ist ein Sammelband, der die Geschichten „Wenn die Blumen blühen“, „Wenn die Schmetterlinge tanzen“, „Wenn die bunten Blätter fliegen“ und „Wenn die Schneeflocken fallen“ enthält. Das schöne, quadratische Großformat ist perfekt dazu geeignet, es mit Kindern gemeinsam durchzublättern; die kurzen Texte werden von herzerwärmend niedlichen Bildern begleitet, die das Verständnis erleichtern und das Auge erfreuen. Die Schrift ist gleichzeitig sehr groß und die Sätze so kindgerecht formuliert, dass auch das ältere Geschwisterkind mal eine Zeile vorlesen kann.

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Page, Murphy: Der Trau-dich-Tiger

Mika kann nicht einschlafen. Zu viele Gedanken über den kommenden Tag schwirren in seinem Kopf herum und machen ihm das Leben schwer. Was nur soll er am morgigen Mitbringtag mitnehmen? Fast noch schlimmer ist, dass er dann dazu vor allen anderen Kindern auch noch etwas erzählen soll.

Auf einmal taucht in seinem Zimmer ein Tiger auf und Mika bekommt noch mehr Angst. Doch der Tiger ist freundlich und stellt sich dem Jungen als sein „Trau-dich-Tiger“ vor. Zusammen mit dem Trau-dich-Tiger erkundet Mika nun den Urwald, der plötzlich in seinem Zimmer gewachsen ist. Von dem Tiger lernt Mika, wie er sich lautlos durch den Urwald bewegen kann und was es dort alles zu entdecken gibt. Welche Gerüche umgeben ihn? Was kann man alles hören und sehen,  wenn man sich darauf konzentriert?

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Die lange Reise des alten Gnoms

„… Da erschien über den Bergen der Mond, und der alte Gnom erblickte im tiefschwarzen Seewasser sein eigenes Spiegelbild. Obwohl er schon viele, viele Jahre auf der Erde war – sein Gesicht hatte er noch nie gesehen.“

Wie wäre es, einen kurzen Einblick in den Zauber der finnischen Sagenwelt zu gewinnen? Es ist eine wundersame Welt, in der die Natur ein Zuhause für Bäume, Tiere und die Wurzelgnome ist.

Die Familie der Wurzelgnome wohnt zwischen den Baumwurzeln in behaglichen Höhlen und wenn sie nach oben kommen, kümmern sie sich um die Bäume und Pflanzenwelt. Nur für wachsame Augen sind sie sichtbar. Denn die Gnome sind sehr klein und ihre langen silbrigen Haare bedecken ihre Gesichter und Körper, nur die Knollennase teilt die bis zum Boden reichenden Strähnen.

Kurz vor dem Wintereinbruch erklärt der Älteste seiner Großfamilie, dass er auf eine lange Reise gehen müsse. Weiterlesen

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Sarah Ellis, Nancy Vo: So Glenn wie möglich

Was für eine kühne Idee, ein Bilderbuch über Glenn Gould, den bekanntesten Pianisten unserer Zeit, zu machen, der in der klassischen Musik eine Ikone ist und auch noch vierzig Jahre nach seinem Tod für seine perfekten Konzerte berühmt ist.

Die Autorin Sarah Ellis und die Illustratorin Nancy Vo haben für dieses Wagnis, die Schlichtheit gewählt, die Reduzierung auf das Wesentliche. Sie beginnt mit dem Jungen Glenn, der mit seinem Hund Nicky und seiner Mutter den Radioklängen lauscht. Schon damals wusste er genau, was er mag und was nicht.

Und was er am meisten mochte, war die Musik. Deshalb sang er als Junge ganz laut, wenn er mit seinem Boot auf den See hinaus ruderte und sich vorstellte, ein Orchester zu dirigieren. Statt das Bad in der Menge liebte er die Natur und die Tiere. Schon recht schnell wurde deutlich, dass Glenn ein Ausnahmetalent war, intelligent und konzentriert, und dies nicht nur wenn er sich der Mathematik und den Mustern der Musik widmete. Weiterlesen

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