Ich sitze mit meinem Buch in der Hand auf dem Hometrainer und schüttele mich vor Lachen. Stelle bei einem kurzen Blick über den Buchrand fest: Alle Achtung, schon 15 Km gefahren. Das muss man erst mal können, ein Buch zu schreiben, bei dessen Lektüre ich 15 km durchs Schlafzimmer düse, fast nebenbei. Horst Evers kann das.
Sein neuer Geschichtenband „Wer alles weiß, hat keine Ahnung“ ist sicherlich kein Ratgeber, aber ein bewährtes Hausmittel gegen Stimmungsschwankungen und aggressive Schübe. Bei mir sorgen seine Geschichten immer wieder für die zeitnahe Regeneration von guter Laune und Seelenfrieden.
So erfährt der geneigte Leser zum Beispiel, warum es sinnvoll ist, einen Doppelgänger zu haben oder wie man den flügge gewordenen Nachwuchs dazu bringt, mal wieder vorbei zu kommen – nach dieser Geschichte habe ich direkt meine Mutter angerufen.
Horst Evers beschreibt seinen Alltag und lässt den Leser an Beobachtungen, Verwirrungen und Fettnäpfchen teilhaben. Er ist der Mann mit dem Spiegel und immer wieder denke ich beim Lesen: ‚Ui, das bin ja ich, hoffentlich kriegt das keiner mit.‘ Selten kann ich so erfrischend über mich selbst lachen. Weiterlesen