Den weißhaarigen Albino mit seinem magischen Schwert einem Fan der Fantasy-Literatur vorzustellen, das hieße Eulen nach Athen tragen.
Wer noch nicht von dem zynischen, dekadenten und fluchbeladenen Anti-Hero gehört, besser gelesen hat, die oder der hat nicht nur ein überwältigendes Leseerlebnis versäumt, sie oder er kann auch nicht wirklich sagen, sich in der Fantasy auszukennen. Zusammen mit Tolkiens „Herr der Ringe“ gehören Elric und seine Brüder im Geiste (Corum und Hawkmoon) zu den Vorlagen, aus denen Fantasy-Autorinnen und Verfasser seit ihrem Erscheinen Inspiration gezogen haben. Moorcock hat das Genre, das bis dahin aus jungen, gesunden und wohlmeinenden Recken mit einer Mission bestand, kurzerhand revolutioniert. Er erzählt die Geschichte(n) eines Mannes, dessen Existenz von Leiden geprägt ist, der zu seinem magischen Schwert eine symbiotische Beziehung hegt, der seine Welt und sich selbst nicht mag. Auf dem Rubinthron zu Imrryr, der in der Träumenden Stadt residierend, herrscht Elric als König über das kleine, einst so mächtige und nach wie vor gefürchtete Melniboné.
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