C.J. Tudor: Der Kreidemann

Die Autorin C.J. Tudor legt mit „Der Kreidemann“ ihren ersten Roman vor und macht es richtig spannend. Wie man es z. B. von Stephen King kennt, geht es um eine Gruppe von Freunden, die in ihrer Kindheit eine unheimliche Begegnung haben, hier mit dem Kreidemann, und die als Erwachsene wieder zusammenfinden, um die Geschehnisse aufzuklären.

Ed Munster (Eddie), Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky sind im Jahr 1986 Freunde, die die üblichen Dinge umtreibt, die Zwölfjährige beschäftigen. Zu Beginn des Thrillers treffen sie sich, um zum Jahrmarkt zu gehen, essen Hotdogs, angeln Enten – und treffen den „bleichen Mann“ zum ersten Mal: den Kreidemann. Er bringt die Freunde auf die Idee, einander mit Kreide geheime Botschaften zu schreiben, die nur sie entziffern können. Eine altmodische Angelegenheit, die aber geheimnisvoll erscheint und Spaß bringt.

Die Geschichte geht dann rasch dramatisch weiter, die Kinder werden durch Kreide-Botschaften zu einer Leiche ohne Kopf geführt. Der Prolog verrät, dass der Mädchenkopf gestohlen und in einer Tasche, in der Kreidestummel liegen, fortgetragen wird. Die Freunde werden älter, neue Menschen treten in ihr Leben und die Ereignisse ihrer Kindheit verblassen, ihre Lebenswege trennen sich.

Als Erwachsener wird Eddie jedoch 2016 erneut mit den Geschehnissen konfrontiert: Offenbar wiederholen sich die Ereignisse, es tauchen Kreidebotschaften in einem Brief auf  und die ehemaligen Freunde finden sich zusammen, um dem Rätsel auf die Spur zu gehen. Durch Rückblenden erfährt der Leser erst nach und nach, was 1996 geschehen ist, was die Spannung hoch hält.

Ein spannender, blutiger und gruseliger Thriller; trotz Sogwirkung nicht zu schnell lesen, denn der atmosphärische Text verdient ein bisschen Zeit!

C. J. Tudor: Der Kreidemann.
Goldmann Verlag, Mai 2018.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Corinna Griesbach.

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